Klassischer CE-Markt schwächelt – Mobile-Business brummt weiter: Laut der neuesten CEMIX-Studie muss die Consumer Electronics-Branche (CE) in den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang um 2,9 Prozent auf knapp 18,4 Milliarden Euro verbuchen. Bei der klassischen Unterhaltungselektronik – sprich insbesondere TV und Audio – beträgt das Minus sogar 8,6 Prozent (auf knapp 6,4 Milliarden Euro) während bei den privat genutzten IT-Produkten ebenfalls ein Rückgang des Umsatzes verzeichnet werden muss: 5,1 Milliarden Euro bedeuten ein Minus von 11,4 Prozent im Vergleich zu den Quartalen im Jahr 2014.

Der Umsatz mit privat genutzten Telekommunikations-Produkten – sprich Mobile-Gadgets – entwickelte sich in Q1-3/2015 hingegen weiter positiv. Hier steht ein Anstieg um 11,3 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro zu Buche.

Zu diesen Ergebnissen kommt der CEMIX, der „Consumer Electronics Markt Index“, der als Gemeinschaftsprojekt des Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT), der GfK Retail and Technology GmbH und der gfu Consumer & Home Electronics GmbH erstellt wird.

In den Monaten Januar bis September 2015 gab es im Bereich der Unterhaltungselektronik Umsatzzuwachs in den Produktbereichen Camcorder inkl. Action Cams (+ 13,7 %), Home Audio (+ 1,1 %), Personal Audio (+ 3,1 %) und Zubehör (+ 20,7 %).

In den drei Quartalen 2015 wurden mit TV-Geräten knapp 2,7 Milliarden Euro (- 15,7 %) umgesetzt. Der Rückgang bei den Stückzahlen beträgt hier 16,9 Prozent auf knapp 4,7 Millionen Stück. Dies hat einen Anstieg des Durchschnittspreises um 1,5 Prozent zur Folge. Umsatzrückgänge verzeichneten die Segmente Satellite/Set-Top-Boxen (- 9,9 %), Video (- 18,3 %), Digital Cameras (- 10,6 %), Auto-Multimedia (- 5,7 %) und Videogames-Konsolen (- 3,3 %).

Im Produktsegment der privat genutzten Telekommunikation zeigte sich in den ersten drei Quartalen 2015 weiterhin ein deutliches Wachstum. Dies ist allein auf den Zuwachs bei Smartphones, der größten Produktgruppe, zurückzuführen. Mit mehr als 17,3 Millionen Stück (+ 4,7 %) wurden mehr Smartphones verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der entsprechende Umsatz betrug mehr als 6,6 Milliarden Euro (+ 12,8 %), der Durchschnittspreis ist entsprechend um 7,7 Prozent angestiegen.

In der Kategorie der privat genutzten IT-Produkte konnte in keiner maßgeblichen Produktkategorie ein Zuwachs erreicht werden. Desktop PCs (- 12,4 %), Tablet-PCs (- 20,5 %) und Notebooks (- 8,8 %) erzielten weniger Umsatz als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Für das Gesamtjahr 2015 erwarten die Marktforscher für den Markt der Consumer Electronics-Produkte einen Rückgang des Umsatzes um knapp zwei Prozent. Dabei gilt es zu bedenken, dass 2015, im Gegensatz zum Vorjahr, keine sportlichen Großereignisse den Umsätzen Impulse verleihen können.

Links: gfu.de