Der technologische Fortschritt bringt unzählige Umbrüche mit sich – auch bei einem Unternehmen wie Panasonic, das traditionell auf Consumer Electronics und das Endkundengeschäft mit Hardware ausgerichtet war.
Auf der Panasonic Convention in Amsterdam spricht Panasonic Europe CEO Laurent Abadie im Interview mit TechFieber.de von massiven Transformationen, die das japanische Unternehmen derzeit durchlaufe. Panasonic werde in Zukunft noch viel stärker auf das Business-Geschäft setzen, etwa als Autozulieferer oder mit Smart-Home-Lösungen. Unter anderem ist Panasonic bereits wichtigster Lieferant des US-Elektrofahrzeugpioniers Tesla für Batterien.
Dennoch ist die Unterhaltungselektronik auch in diesem Jahr eines der Kernthemen auf der jährlich stattfindenden Veranstaltung in der niederländischen Metropole. Immerhin lag der Anteil der CE-Sparte am Gesamtumsatz von Panasonic im vergangenen Jahr noch bei 53 Prozent. Allem voran setzt Panasonic seine 4K-Offensive fort – mit neuen UHD-Fernsehern, -Kameras und -Home-Entertainment-Geräten.
Es werde sicher noch ein paar Jahre dauern, bis Content in nennenswertem Umfang produziert wird. „Ultra HD aber ist die natürliche Fortsetzung der Evolution von HD und Full HD“, sagt Abadie. Filmmaterial in der ultrahohen Auflösung, das gerade bei den Olympischen Winterspielen in Sotchi entstanden ist, werde nun dazu eingesetzt, mit TV-Sendeanstalten die 4K-Technologie zu testen und weiterzuentwickeln.
LED und OLED bleiben ein wichtiges Thema, genauso smarte Home-Appliances. Küche und Kochen werden immer wichtiger, so dass das Wohnzimmer als Lebensmittelpunkt zurückgedrängt werde, sagt der Europa-Chef. Auch hier will Panasonic seine Präsenz weiter ausbauen, nicht nur mit Hardware, sondern mit kompletten Hightech-Lösungen für das Connected Home und zugehörigen Diensten aus der Cloud.
Panasonic kaufe derzeit verstärkt Software und Dienste hinzu, um sich weiter zu einem Anbieter von kompletten Öko-Systemen zu entwickeln.