Einen Computerraum hat mittlerweile jede Schule. Alte, angestaubte Rechner stehen in Reihen auf den Tischen. Excel, Word und etwas im Internet surfen, mehr geht nicht. So war es zumindest noch vor zwei Jahren, während meiner Schulzeit. So was von Oldschool: Heute wird über Tablet-Computer im Klassenzimmer diskutiert.

Moderne Tablets für die Gestaltung des Unterrichts? So soll die Lösung des Bildungsproblems aussehen. Zwar haben die Hand-Computer einige Vorteile – das gesamte Material beispielsweise könnte auf einem Gerät gespeichert werden – aber Technik allein löst nicht das Problem. Auch das Lehrer-Internet-Portal meinUnterricht.de sieht die Einführung von Tablets in den Klassenzimmern als kritisch, zumindest momentan.

[Tablets] Universallösung für Bildungsproblem?

Zuerst muss die Grundlage geschaffen werden, damit Tablet richtig und pädagogisch wertvoll eingesetzt werden können. Bislang gibt es in diesem Bereich viel zu wenig schulische Inhalte. Apple ist zwar ein Vorreiter und hat einige Apps herausgebracht, jedoch sind diese nicht genügend ausgearbeitet, so die Experten: „Die Kombination aus mobilen Geräten, hochwertigen didaktischen Inhalten und entsprechenden Angeboten für Lehrer ist der richtige Weg. In dieser Hinsicht gibt es auf dem Markt noch eine Menge Optimierungsbedarf“, erklärt der Gründer des Lehrerportals Benjamin Wüstenhagen.

Die Kinder jedenfalls würden sich bestimmt freuen, wenn sie bald auch in der Schule „touchen“ könnten. Bei den Lehrern wäre die Freude wahrscheinlich nicht so groß.

Sie müssten sich erst mühsam in die Technik einarbeiten.

[Link] Fotos: brookstone / RIM