People at IFA - Auf die Röhre gucken

Wer kennt noch Röhren? Transistoren? Hände hoch! Da, der Hubert Zach meldet sich! Mag um ihn herum der Sturm der Modernität tosen, er steht wie ein Fels in der Brandung und lächelt väterlich. Aus dem Deutschen Rundfunkmuseum hat er Radios aus den 30ern und Siebzigerjahre-Musikanlagen herbeigeschleppt.

Ein Museum inmitten der Messe, auf der sich schämt, wer keine Weltneuheit präsentiert. Wie fühlen Sie sich als Exot?
Ich bin glücklich. Viele Besucher erkennen alte Geräte wieder und freuen sich: So ein Radio hatte Opa auch. 1923, am 29. Oktober, ging es in Berlin ja mit dem Rundfunk los. Wir haben in der Vitrine da vorn Radios aus der Zeit.

Wann waren Sie das erste Mal auf der Funkausstellung?
Nach dem Krieg gab es ja erst 1972 wieder eine. Da waren Stereoanlagen die Sensation. Wir Bastler hatten die da längst: Der Sender Freies Berlin 1 sendete links, der SFB 2 rechts, und wir haben zwei Tuner kombiniert und stereo gehört.

Interessieren Sie sich überhaupt für den neuen Kram?
OLED, das sind organische LED, sind toll. Aber bei moderner Technik können wir Bastler ja nichts mehr machen. Heute sieht man tolle Bilder, versteht aber nichts mehr von der Technik. Schade.

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Foto: Eric Vazzoler / Zeitenspiegel