blackberry indien entschlüsselung Der Blackberry-Betreiber Research In Motion (RIM) lenkt auf Druck der indischen Regierung zumindest teilweise ein. RIM werde in dieser Woche Informationen zur Entschlüsselung seines Kurznachrichtendienstes Messenger übermitteln, sagte ein Regierungssprecher dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe).

Allerdings forderten die indischen Behörden auch Zugang zum streng verschlüsselten E-Mail-Dienst für Geschäftskunden, schreibt das Blatt weiter. Indien hat mit der Abschaltung der Blackberry-Dienste gedroht, sollten die Informationen zur Entschlüsselung nicht bis zum 31. August vorliegen.

Sollte RIM nachgeben, müsse das Unternehmen befürchten, dass andere Länder ebenso den Zugang verlangten, schreibt die Zeitung. Hintergrund sind Befürchtungen der Staaten, Terroristen nutzten die abhörsicheren Dienst. Mit der Weitergabe der Verschlüsselungen gefährdet RIM aber eines seiner größten Wettbewerbsvorteile bei Managern. Wichtige Kunden wie die US-Investmentbanken Goldman Sachs und JPMorgan haben sich dem Blatt zufolge schon besorgt gezeigt, ihre Geschäftsdaten seien nicht mehr sicher.

In Saudi-Arabien konnte der Blackberry-Betreiber die Sperre seiner Dienste im letzten Moment abwenden, indem er einwilligte, eigene Server in dem Land zu installieren. Dadurch könnten die staatlichen Behörden auf den Datenfluss einzelner Blackberry-Nutzer zugreifen, sofern dies zur Terrorabwehr und -bekämpfung notwendig sei.

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