Revival-Versuch mit noch mehr neuen Smartphones und App-Strategie: Der schwer angeschlagene kalifornische Mobile-Computing- und PDA-Pionier Palm setzt seinen Comeback-Versuch mit einem verbesserten Modell seines Smartphones „Palm Pre“ fort.
Palm-CEO Jon Rubinstein präsentierte heute Morgen (US-Ortszeit) bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas den „Palm Pre Plus“, der im Vergleich zum Vorgängermodell nun über einen doppelt so großen Speicher verfügt.
Gleichzeitig stellte Palm eine neue App-Plattform vor, mit der Entwickler auch komplexere Anwendungen wie Computerspiele für das Palm-Smartphone schreiben können.
Auf der Pressekonferenz in Las Vegas trat unter anderen der Gaming-Spezialist Electronic Arts (EA) auf, der das Spiel „Sim3“ für den Palm Pre demonstrierte. Mit der neuen Plattform („Plug-in Development Kit“) könnte Palm den Abstand zum „iPhone“ von Apple verringern, denn bislang konnten Entwickler für den Palm Pre nur Anwendungen auf der Basis von Web-Standards Programme schreiben.
Für grafisch aufwändige Apps reicht diese Programmiermethode nicht aus. Im Gegensatz zum iPhone soll der neue Palm Pre auch die Flash-Technologie von Adobe unterstützen, die im Web für interaktive Anwendungen und als Video-Playerverwendet wird.
KÜNFTIG VERKAUF AUCH IN FRANKREICH
Palm hatte den ersten Pre vor einem Jahr auf der CES angekündigt und im Sommer 2009 zusammen mit O2 auch nach Deutschland gebracht. Künftig soll das Smartphone auch in Frankreich bei der Vodafone-Tochter SFR verkauft werden. Bislang wird der Palm Pre in den USA, Großbritannien, Irland,Spanien, Mexiko und Deutschland angeboten.
Palm konnte im vergangenen Jahr mit Hilfe des Pre seinen zuvor bedrohlichenVerlust deutlich verringern, schrieb im jüngsten Geschäftsquartal aber immernoch rote Zahlen (Verlust 85,4 Millionen Dollar).