Malvertising – die Gefahr im Netz wächst: Neuesten Studien der Anti-Phishing Working Group (APWG) zufolge hat die Zahl der Scareware- bzw. Phishing-Attacken auf Internet-Computer stark zugenommen. Alleine im ersten Halbjahr 2009 verzeichnete die APWG-Gruppe über 485.000 Vorfälle – Tendenz rasant steigend: Im Januar 2009 waren es noch 22.000, im Juni schon über 152.000. Rund vier Fünftel der Phishing-Attacken richten sich nach dem APWG-Bericht gegen Webseiten, die Zahlungs- und Finanzdienste anbieten.
Seit Mitte September macht auch Redmond mobil gegen die Flut betrügerischer Werbeanzeigen im Internet. Der weltgrößte Software-Konzern Microsoft hat bei einem Gericht in Seattle fünf Unternehmen verklagt, die per Online-Ads sogenannte “Scareware”, sprich Internet-Anzeigen mit bösartigem Code, vertrieben haben.
Microsoft sieht darin eine massive Gefährdung für werbefinanzierte Internet-Angebote – keinesfalls zu Unrecht.
Schon seit einiger Zeit kämpft der Konzern gemeinsam mit Werbetreibenden gegen das “Malvertising” (auch “Malware” genannt) – über diese Technik werden Schadprogramme als harmlose Online-Werbung getarnt. Mit den nun eingereichten Klagen leitet Microsoft allerdings zum ersten Mal rechtliche Schritte ein.
Anfang September war das Fass übergelaufen: Die Online-Ausgabe der renommierten “New York Times” war Opfer einer betrügerischen “Malware”-Anzeige geworden, die Lesern vorgetäuscht hatte, ihr Computer sei von einem Virus befallen, um diese User zu der Webseite eines vermeintlichen Anti-Virus-Software-Anbieters weiterzuleiten.
Zum Thema: