Der kalifornische Hosentaschen-Computer-Pionier Palm könnte verschiedenen Branchenbeobachtern zufolge vor einer Übernahme stehen. Hintergrund dieser hartnäckigen Spekulationen: Der finanziell schwer angeschlagene Smartphone-Hersteller, der derzeit mit dem iPhone-Rivalen Palm Pre zumindest kleine Erfolge in den USA erringen kann, hat neue Aktien ausgegeben – und der Kurs klettert dennoch, was äußerst marktunüblich und als Zeichen zu werten ist, dass eine Übernahme bevorstehen könnte.
Insbesondere gilt Nokia als potenzieller Palm-Käufer. Der Handy-Weltmarktführer aus Finnland konnte in den USA, Palms Heimatmarkt, nie richtig Fuß fassen und dürfte sich im Smartphone-Geschäft mit Palms Know-how Vorteile verschaffen.
Aber auch die Namen Microsoft, Dell und Motorola werden immer wieder gehandelt.
Der strauchelnde Handheld-Dino, der mit Geräten wie dem „Palm Pilot“ oder dem „Palm Treo“ als Wegbereiter in Sachen Multimedia-Handys und mobiles Internet gilt, schreibt hochrote Zahlen: Der Verlust der Silicon-Valley-Company vervierfachte sich im letzten Quartal fast auf 165 Millionen Dollar – ansteigenden Verkaufszahlen des WebOS-Smartphones Palm Pre zum Trotz.
Dennoch: Die letzten Quartalszahlen fielen weniger schlecht aus, als befürchtet worden war.
Die Zahl der ausgelieferten Smartphones ist dank des neuen Palm Pre im Vergleich zum Vorquartal 2009 auf über 820.000 verkaufte Multimedia-Handys angestiegen. Allerdings lag der Absatz gut 30 Prozent unter den Verkaufszahlen des Vorjahresquartals.
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