Expansion in den Staaten: Die Deutsche Telekom will in den USA weiter wachsen und nimmt einen neuen Anlauf zur Übernahme des amerikanischen Mobilfunkbetreibers Sprint Nextel. Wie der britische „Telegraph“ berichtet, soll T-Konzern-Chef Rene Obermann (Bild) die Deutsche Bank als Berater für die Prüfung eines möglichen Gebots engagiert haben.
Sprint Nextel ist derzeit an der Börse rund elf Milliarden Dollar schwer. Seit den letzten Sondierungsgesprächen zwischen der Telekom und Sprint Nextel im Mai 2006 hat sich der Börsenwert der Firma mehr als halbiert.
Der Umsatz von Sprint Nextel ist im zweiten Quartal 2009 um mehr als Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar gesunken.
Aber auch das T-Mobile-Geschäft in den Staaten schwächelt: T-Mobile USA ist dieses Jahr bislang deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben – nicht anders als der britische Ableger T-Mobile UK: Letzte Woche ging die Telekom daher in Großbritannien ein Joint Venture mit France Télécom ein.
Marktführer in den USA sind Verizon Wireless und AT&T vor Sprint Nextel und T-Mobile USA. Vereint kämen T-Mobile USA und Sprint Nextel auf mehr als 78 Millionen Mobilfunk-Kunden – und dürften damit auf Rang zwei der Branche nach vorne rücken. Zudem interessant für die Telekom: Sprint treibt in den USA mit Hochdruck den WiMax-Ausbau in Metropolen voran.
Sprecher der Deutschen Telekom und der Deutschen Bank wollten den Bericht bislang nicht kommentieren.