US-Zeitungen gehen neue Wege der Finanzierung: Angesichts schwer rückläufiger Leserzahlen und Umsätze will sich das gute alte „Wall Street Journal“ mit einem eigenen Social Network gegen die Krise stemmen. „WSJ Connect“ nennt sich das neue Sozial-Netzwerk, mit dem das „Journal“ insbesondere dem populären US-Business-Netzwerk LinkedIN das Wasser abgraben will. Schließlich verbucht LinkedIn (die Deutschland erfolgreich geklont von Xing) monatlich 15 Milionen Besucher auf seiner Webseite – während das WSJ gerade mal auf ein Drittel dieser Leserschaft kommt.

Ob dieser Ansatz von Erfolg gekrönt sein kann ist fraglich – beitreibt das WSJ doch bereits seit Ende 2008 das Social Network „WSJ Community“, welches bislang kaum Nutzer finden konnte. Allerdings setzt die Zeitung nun auf Hilfe von außen: Während man das bisherige Sozial-Netz „WSJ Community“ im eigenen Haus entwickelte, wurde nun die Firma Slingshot Labs mit der Aufgabe betraut, das neue WSJ Connect umzusetzen, den man Verlagsintern bereits “LinkedIn Killer” nennen soll.