Katerstimmung bei Yahoo nach der gestern angekündigten Internet-Such-Allianz zwischen Yahoo und Microsoft: Liest man den Deal zwischen den Zeilen, dann wird schnell klar, dass es zu weiteren massiven Einschnitten beim strauchelnden Web-Portal aus Santa Clara kommen wird. Yahoo, der große Verlierer dieser Partnerschaft, der nun gar wie der andere Internet-Dino AOL in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden droht, wird weitere Massenentlassungen aussprechen müssen.
Dies bestätigte auch die Yahoo-Chefin Carol Bartz im Conference Call zur Microhoo-Allianz. Wieviele Arbeitsplätze genau wegfallen werden, will Bartz bislang nicht wissen – oder eben nicht sagen. Doch dass die nächste Entlassungswelle bald rollen wird, ist abgemachte Sache.
Weiterer Wermutstropfen: Viele der Yahoo-Angestellten im Bereich der Web-Suche, die beim Unternehmen bleiben dürfen, werden wohl nach Redmond umziehen müssen.
Nicht nur klimatechnisch nicht die beste Wahl. Auch was die Unternehmenskultur und das Arbeitsklima betrifft, kann Microsoft mit Yahoo nicht mithalten.
Spötter wie Jason Calacanis, Blogger-Pionier und Gründer von Weblogs Inc, hält Yahoos Suchmaschinen-Deal mit Microsoft für „Seppuku“, rituellen Selbstmord nach Art der japanischen Samurai.