Wie ursprünglich von regionalen Zeitungen wie der Baltic Business News berichtet, hat sich Konstantin Goloskokov, Kommissar der Nashi (a.k.a. “Putin-Jugend”) zum grenz-überschreitenden DDoS-Angriff auf Estland vor zwei Jahren bekannt. Es habe sich bei der Internet-Aktion seiner Organisation um eine Cyber-Verteidigung, keinen Cyber-Angriff gehandelt, versicherte der Funktionär.

Wenn Estland illegal vorgehe, müsse es eben die Konsequenzen tragen. Damit spielte er wohl auf die Aufregung um das von der estnischen Regierung aus dem Zentrum der Hauptstadt Talinn entfernten sowjetischen Kriegerstatue an. Ihre nachvollziehbare Verlegung in einen Vorort (immerhin handelte es sich um ein Monument jahrelanger Besatzung durch die Sowjetrussen) hatte in Russland zu fanatischen Protesten geführt. Und zum erwähnten Internet-Angriff, den Goloskokov und seine Genossen per Hand statt via Botnet erledigt haben wollen.

Die als Nachfolgeorganisation der sowjetischen Komsomol geltende Nashi wird auf etwa 120.000 Mitglieder geschätzt. Ob das Bekenntnis rechtliche Konsequenzen haben wird, ist angesichts der straff geführten Polizei und Justiz in Russland fraglich.

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