Das strauchelnde Internet-Auktions- und E-Commerce-Haus eBay baut um: „Das eBay, das Sie kennen, ist nicht das, was wir sind – oder das, zu dem wir werden wollen“, verkündete eBay-Chef John Donahoe bei einer Analystenkonferenz den Strategiewechsel der Kalifornier.
So wolle man künftig etwa nicht mehr nicht mehr versuchen, den Erzkonkurrneten und größten Web-Händler der Welt, Amazon zu kopieren und zu übertrumpfen. Vielmehr wolle man künftig mehr Produkte zu Festpreisen oder auch Firmen-Restposten an den Mann bringen. Ausserdem soll der Bezahldienst Paypal gepusht werden.
Ob das reicht, das Ruder beim E-Commerce-Pionier herzumreissen ist sehr fraglich.
Denn seit 2008 ist das Geschäft des einstigen Lieblings von Investoren- und Freizeit-Auktionären rückläufig. Zudem gleicht eBay mehr und mehr einem Gemischtwarenladen: Zum einen Auktionen, Neuwarenwarenverkauf, Gebrauchtwagenhandel; zum anderen der VoIP-Telefondienst Skype und der e-Bezahldienst Paypal. Dabei sei das Kerngeschäft, der Ebay-Marktplatz, zurückgefallen, so Donahoe.
eBay musste im vergangenen Jahr drastiusche Einbrüche hinnehmen – im viertem Quartal musste man gar ein Gewinnminus von 31 Prozent hinnehmen. Dabei wuchs der Online-Handel-Sektor im gleichen Zeitraum deutlich. Auch in Deutschland sind die Zugriffszahlen deutlich rückläufig.
Vor allem das Auktionsgeschäft und damit das traditionelle Kerngeschäft von eBay und nun Teil der “Marketplaces”-Sektion des Webkonzerns, ist deutlich angeschlagen: Hier sind die Umsätze um 19 Prozent zusammengeschrumpft, zudem zählt man mittlerweile 10 Millionen Nutzer weniger.
Zur eBay-Marketplaces-Unit gehören neben eBay.com auch Shopping.com, StubHub und Kijiji.
Auch die Zugriffszahlen bei eBay sind massiv eingebrochen. Die Zahl der “Unique Visitors” war Analysten zufolge im November 2008 gar um mehr als 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.
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