Erschreckend wenig los ist heute beim Medientag auf der Cebit; in der Pressekantine waren heute mittag kaum zwei Dutzend Reporter anzutreffen. Derart wenig Medienleute haben die Bewirtschafter noch nie gesehen. „Das Gros der Kollegen scheint auf Arnold Schwarzenegger im Congress Center in der Hannover Innenstadt zu warten, anstatt am Messegeländen zu sein“, witzelt man hinter den Tresen.
Der kalifornische Gourverneur wird dort heute abend mit Ministerpräsident Christian Wulff und später mit Kanzlerin Angela Merkel zusammenkommen und die Cebit-Messe (3. bis 8. März) offiziell eröffnen.
Der Hightech-Staat Kalifornien ist in diesem Jahr der Partner der Cebit – die angesichts der schwierigen ökonomischen Lage 2009 massiv geschrumpft ist: Die Messeveranstalter müssen ein Viertel weniger Aussteller verschmerzen, vier komplette Messehallen sind leer. Besonders weh tut, dass auch Elektronik-Riesen wie Toshiba aus Japan oder Samsung aus Südkorea in diesem Jahr auf dem Messgelände fehlen.
Aber immerhin muss gesagt werden, dass noch immer über 4300 Aussteller den Weg nach Hannover gefunden haben. Die Cebit ist und bleibt damit die größte IT-Messer der Welt.
Und eben dies sei einer der Fehler der „Mutter aller Tech-Messen“, monieren Kritiker: Die Cebit sei im Vergleich zu anderen, deutlich spezialisierteren Hightech-Branchentreffen wie der CES in Las Vegas oder dem Mobile Word Congress (MWC), der erst vor zwei Wochen in Barcelona abgehalten wurde, sei viel schlicht zu gross, zu unübersichtlich und zu wenig spezialisiert.
Die Messe bemühte sich dieses Jahr, die zuvor eher vernachlässigte Internet-Wirtschaft auf die CeBIT zu holen. Die Veranstalter verkündeten als eines der Hauptthema „Webciety“ – das Kunstwort aus „Web“ und „Society“ (Netz und Gesellschaft) soll für die neue Internet-Welt stehen.
Als weiteren Schwerpunkt wollen die CeBIT-Macher wie schon im vergangenen Jahr „Green IT“ etablieren – Lösungen für umweltfreundlichere Computer-Technik. Das Thema bekommt in diesem