Der deutsche Medienkonzern Holtzbrinck zieht den Stecker bei der Expansion seiner ausländischen Ableger des hauseigenen Social-Networks StudiVZ. Die Ableger des bei Nutzern ausserordentlich populären – jedoch defizitären – Kontaktnetzwerkes in Spanien, Italien, Frankreich und Polen werden zum 20. Januar 2009 abgestellt.
Das Medienhaus, das unter anderem „Die Zeit“, die „WiWo“ oder das „Handelsblatt“ herausgibt, hat die StudiVZ-User in den entsprechenden Ländern darüber per E-Mail informiert und aufgefordert, zu meinVZ.net umzuziehen.
MeinVZ.net soll künftig als deutsch- und englischsprachige Dachmarke fungieren. „Unsere gemeinsame Sprache ist Englisch“, heißt es einer E-Mail an registrierte Nutzer.
Mhm, I wonder (wie man so schön neudeutsch sagt): Kursierten in den letzten Wochen nicht Meldungen zu Studien, die belegen wollen, dass Anglizismen mehr und mehr „uncool“ sind und man sich wieder zu nationalen Sprachen rückbesinnt … Und wenn schon Englisch, dann kann man ja gleich zu Facebook, dem StudiVZ-Original wechseln.
Wie auch immer, die Entscheidung von Holzbrink, die ausländischen Ableger dicht zu machen, sprechen für sich. Social Networking mag noch so populär bei den Nutzern sein, ökonomsich stehe die wenigsten Dienste auf soliden Beinen.
Jüngsten Studien von eMarketer zufolge verlaufen Werbekampagnen bei sozialen Netzwerken à la Facebook zwar durchweg positiv. Allerdings meidet das Gros der Vermarkter Kontaktnetze dennoch.
— Siehe hierzu auch: Facebook & Co: Social Networks generieren weniger Werbeumsätze als erwartet