Karbon ist das leicht-luxuriöse Material, aus dem Novaled seine erste Leuchte namens Victory gestaltet hat. Und irgendwie passt der Name ganz gut, denn die mit ihr startende Liternity Carbon Series scheint schön. „OLED meets Luxury“ – das ist der Slogan, mit dem Novaled ein fast ganz neues Geschäftsfeld erobern will: den Markt für OLED-Luxus-Leuchten. Dabei ist das eigentliche Kerngeschäft der Dresdner AG das Know-how und der Materialverkauf für OLEDs, zu dem es rund 500 Patente in 70 Patentgruppen hält. Beispielsweise die Firma Philips nutzt für seine OLEDs die Pülverchen und Produkte von Novaled.
„Wir wollen den Markt mit OLED penetrieren“, sagt Anke Lemke. Die Pressereferentin ist stolz auf die steile Erfolgsgeschichte des Unternehmens: Vor zehn Jahren trat Novaled mit drei Mann als Ausgründung aus der TU Dresden und dem dortigen Fraunhofer Institut an. Rund 170 Mitarbeiter schaffen heute mit dem Unternehmensgründer Jan Blochwitz-Nimoth zusammen. Als OLED-Forscher hat der zusammen mit seinen seinen Fraunhofer Wissenschaftkollegen im vergangenen Jahr sogar den Zukunftspreis der Bundesrepublik Deutschland bekommen.
Auf der Light+Building testet Novaled nun, wie der Leuchten-Markt auf Victory und die anderen, ebenso strahlenden Liternity-Prototypen anspringt. Und in der Tat: In Halle 1.1 bestaunen nichtsahnende Besucher Design und OLEDs der ferrariroten bis karbonklaren Leuchten genauso wie ganze Studentengruppen.
In einer Glas-Vitrine glitzert schließlich die „Victory Black Diamond“, auf deren Ständer ein aus Swarovski-Diamanten gearbeiteter Drache im asiatischen Stil schlängelt. Auch in den schwarzen Lack der luxuriösen Leuchte wurde Diamantstaub gemischt.
Derartiger Luxus inklusive OLED, das hat natürlich seinen Preis. Die sexy-glitzernde Victory-Version kostet 6.900 Euro, die Standard-Version den noch luxuriösen Preis von 4.990 Euro. Doch wie bereits beschrieben ist für Novaled die Leuchten-Linie eine schöne Spielerei. Die kann und will man sich leisten, denn noch in diesem Jahr plant das deutsche Unternehmen den amerikanischen Börsengang.
Die Wall-Street-Bewerbung ist bereits eingereicht. In Deutschland, Dubai und Miami vertreiben Exklusiv-Händler seit September 2011 die Victory. Und erste Spontankäufe der Diamant-Leuchte gab es auf der Light+Building auch schon.