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Alessandro Curioni (45) ist Leiter der Abteilung für Mathematics and Computational Sciences bei IBM Research. Er ist maßgeblich am Battery 500-Projekt beteiligt, das die Reichweite von Elektroautos drastisch erhöhen könnte (Halle 2).

Herr Curioni, fahren Sie privat ein E-Mobil?
Nein, aber ich will mir ein Hybrid-Auto kaufen. Elektroautos haben eben häufig nur eine Reichweite von 150 Kilometern. Mit unserer Lithium-Luft-Batterie könnten sie eines Tages 800 Kilometer fahren, bis man wieder Energie tanken muss.

Sie sagen „könnten“. Warum die Vorsicht?
Als wir das Projekt 2009 starteten wussten wir, dass die Batterie funktioniert. Aber sie ließ sich kaum aufladen! Um dieses Problem zu lösen, mussten wir die Materialien grundlegend erforschen. Bis heute haben wir die größten Probleme ausgeräumt. Ich würde sagen, wir sind 90 Prozent des Weges gegangen. Bis wir die 100 Prozent erreicht haben, sprechen wir lieber im Konjunktiv.

Bei einem solchen Projekt stehen Besucher und Journalisten sicher Schlange. Haben Sie eigentlich Zeit für einen Besuch in Hannover?
Ich hoffe doch! Ich war schon fünf Mal hier, mir gefällt die Stadt. Ich kenne einen ausgezeichneten Italiener und ein tolles Restaurant mit bayrischen Spezialitäten. Das Essensangebot hier ist super – und das sagt Ihnen ein Italiener!

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Zur Serie People@CeBIT 2012
Die CeBIT ist die weltgrößte Computermesse. Wir wollen wissen, wer diesen gigantischen Laden eigentlich schmeißt – und haben uns für euch umgesehen und spannende Leute porträtiert, die das Hightech-Event hinter den Kulissen möglich machen. Mehr als 4.200 Aussteller zeigen auf dem Messegelände in Hannover vom 6. bis zum 10. März ihre Tech-Neuheiten. Im letzten Jahr wurden rund 340.000 Besucher gezählt.

Eine Übersicht aller Kurzporträts aus unserer Reihe People@CeBIT 2012 findet ihr hier. Und eine Gesamtübersicht aller Artikel zur CeBIT bei TechFieber gibt es hier.

Foto: Antonia Zennaro/Zeitenspiegel