Der Handy-Konzern Nokia hat heute morgen eine Kürzung von weiteren 3500 Arbeitsplätzen angekündigt, zusätzlich zu den 7000 Jobstreichungen, die in diesem Jahr bereits verkündet wurden. Die Kürzungen sind in erster Linie mit der Schliessung einer Anlage in Rumänien verbunden, welche noch weitere lokale Streichungen von Arbeitsplätzen mit sich bringen wird.
Die Schliessung der Produktionsstätte steht in direkter Verbindung mit Nokias derzeitigem Fokus auf seiner Kernstrategie – der Entwicklung von Smart Phones innerhalb des Windows Ökosystems. Leider bringt die Schliessung das Unternehmen noch weiter von dieser Strategie weg.
Während Nokia sich voll und ganz auf Windows konzentriert, erwidert Microsoft diese Sympathie nicht unbedingt. Microsoft verweilt nicht, um auf Nokia zu warten. Erst vor zwei Wochen verkündete das US-Unternehmen AT&T seine Launch-Partner – HTC und Samsung – für die Mango-Auslieferung von Windows Phone 7. Nokia wurde in diesem Zusammenhang als Partner nicht genannt. Nokia hatte schon immer Schwierigkeiten, sich auf dem US-Markt zu positionieren, eine Sorge, die die Verbindung mit Microsoft nun aus dem Weg räumen sollte.
Zum jetzigen Zeitpunkt scheint es allerdings, als bliebe diese heilbringende Partnerschaft nur eine Hoffnung für die Zukunft, da diese Marktentwicklung die Frage aufwirft, ob es Nokia seine Versprechungen halten und es schaffen wird, Windows Smart Phones auf den Markt zu bringen, bevor die kritische Verkaufsphase am Ende des Jahres beginnt. Falls nicht, wird dies nicht die letzte Verkündung von Arbeitsplatzkürzungen aus Espoo sein.
Craig Cartier ist Analyst für IT- und Telekommunikation bei Frost & Sullivan.