Segway, der Traum lauffauler Touristen landauf, landab, stellt nach knapp 20 Jahren die Produktion ein. Der Erfinder Dean Kamen wollte den Segway zum wichtigsten urbanen Fortbewegungsmittel machen. Tatsächlich verkaufte das Unternehmen aber nur rund 140.000 Stück.
Es sollte die Mobilität des Menschen revolutionieren, nun stellt Segway die Produktion des bekannten selbstbalancierenden E-Zweirads ein. Ab dem 15. Juli werde der sogenannte Segway PT nicht mehr hergestellt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Scooter war besonders bei Touristen während Stadtführungen beliebt. Mancherorts auch bei Polizisten.
War Segway jemals zukunftsfähing?
Wer mit dem Gerät fahren wollte, stand auf einer geraden Fläche zwischen zwei Rädern. Um vorwärts zu kommen, muss der Passagier einen bestimmten Winkel in der Körperhaltung einnehmen. Das allein kann für einige schon eine große Herausforderung sein, während auf den konkurrierenden E-Scooter jedermann einfach losfahren kann.
Wie sieht dann die Zukunft der innerstädtischen Mobilität aus?
In seinen ersten zehn Jahren habe sich der Segway PT zu einem effektiven Fahrzeug entwickelt, um Personen zu befördern, erklärte Segway-Präsidentin Judy Cai in einer Stellungnahme. 2019 seien damit allerdings weniger als 1,5 Prozent aller Einnahmen gemacht worden. 21 Mitarbeitern der Produktionsstätte in New Hampshire werde gekündigt. Die Entscheidung sei nicht leicht gefällt worden.
2017 stieg das Unternehmen ins anderweitige E-Scooter-Geschäft ein, die Roller wiegen deutlich weniger, sind leichter zu bedienen und in der Produktion günstiger.