Ikea macht Möbel smart
Das schwedische Möbelhaus Ikea treibt die Entwicklung von vernetzbaren Einrichtungsgegenständen mit massiven Investitionen voran und baut das Smart Home-Geschäft zu einem eigenen Business-Bereich aus.

Smarte Beleuchtung und vernetzbare Einrichtungsgegenstände

Ikea will die Entwicklung von Smart-Home-Produkten beschleunigen. Schon seit einiger Zeit bietet das schwedische Einrichtungshaus smarte Beleuchtung und erste vernetzbare Einrichtungsgegenstände an. Nun hat der Konzern aus dem hohen Norden angekündigt, verstärkt in das Geschäft mit Produkten für das vernetzte Zuhause zu investieren.

Die Smart-Home-Anstrengungen sollen auf sämtliche Bereiche ausgeweitet und in einer eigenständigen Geschäftseinheit gebündelt werden. Der neue Unternehmensbereich nennt sich «Ikea Home smart» und soll die «digitale Transformation des gesamten Produktsortiments» vorantreiben. Das Möbelhaus will damit existierende Geschäftsfelder verbessern und verändern und zudem neue entwickeln, um das Angebot an smarten Produkten zu vergrössern.

Ikea Smart Home – Smarte Möbel für die Massen

Bereits 2012 hat das schwedische Unternehmen damit begonnen, digitale Komponenten und Technologien in Produkte zu integrieren. Zum Smart-Home-Programm gehören bislang etwa kabellose Ladesysteme und das smarte per App steuerbare Beleuchtungssystem Tradfri.

Anfang August hat der Einrichtungsriese die smarte Produktpalette auch um erste vernetzbare Audio-Komponenten zu erschwinglichen Preisen erweitert: Multi-Room-Lautsprecher der neuen Reihe Symfonisk, die in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Musik-Streaming-Pionier Sonos entstanden ist, lassen sich in Form von Tischleuchten oder Regalen unauffällig in die Einrichtung integrieren.

Mehr als Sound und Licht

Die Ikea-Sonos-Speaker können per Wlan in ein vorhandenes System des Streaming-Spezialisten aus Kalifornien integriert werden und dienen zugleich als stylischer Einrichtungsgegenstand. So können etwa über 80 Streaming-Dienste genutzt werden. Wer in die Audio-Leuchte ein smartes Leuchtmittel einschraubt, kann weitere Smart-Home-Funktionen nutzen. Ab Herbst können die Symfonisk-Speaker über eine eigene Fernbedienung gesteuert werden und in Ikeas «Home Smart»-App integriert werden.
In ersten Testberichten schneiden die neuen Ikea-Sound-Möbel durchweg gut ab. Denkbar ist, dass Ikea auch für die Entwicklung weiterer Möbelgeräte auf die Kooperation mit digitalen Vorreitern setzt.

Ikea Smart Home – Grösstes neues Geschäftsfeld 

Allemal ist die Smart-Home-Neuausrichtung für Ikea eigenen Angaben zufolge das grösste neue Geschäftsfeld seit Einführung des speziellen Kindermöbel-Bereichs. Damit wagte der Konzern 1994 mit der robusten Serie «Mammut» innovative Schritte und löste einen neuen Trend aus.

Bekannt ist bereits, dass Ikea demnächst unter den Namen Fyrtur und Kadrilj smarte Rollos auf den Markt bringen wird, die in Verbindung mit den anderen Smart-Home-Produkten gesteuert werden können.