Technik im Urlaub: Was beim packen zu beachten ist Technik im Urlaub darf in der schönsten Zeit des Jahres nicht fehlen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, ist beim Einpacken und der Nutzung von technischen Geräten einiges zu beachten.

Wer bei der Reisevorbereitung einfach alles ins Gepäck wirft, kann böse Überraschungen erleben – auf dem Weg in die Ferien beispielsweise am Flughafen, am Urlaubsort oder spätestens bei der Heimreise bei der Zollabfertigung. Neben der Technik zum richtigen Kofferpacken, die laut Profis für knitterfreie Kleidung sorgt und auch den verfügbaren Platz im Gepäckstück optimal ausnutzt, ist deshalb beim Einpacken der Technik selbst einiges zu beachten.

Darf die Powerbank beim Fliegen ins Handgepäck? Soll das Laptop lieber in die Reisetasche, die man aufgibt? Kann man am Urlaubsort die Drohne steigen lassen? Was kommt durch den Zoll?

Vorsicht bei Akkus

Grundsätzlich sollten elektronische Geräte genau wie Wertsachen, Ausweisdokumente und Medikamente ins Handgepäck. So sind sie etwa bei längeren Flugreisen griffbereit – auch wenn der Koffer mal im falschen Flieger landet oder verlorengeht. Aber das trifft nicht für alle zu: Insbesondere für Powerbanks und Geräte mit eingebauten Akkus gelten in Flugzeugen Sonderbestimmungen.

Die praktischen Zusatzakkus für Mobilgeräte etwa müssen grundsätzlich ins Handgepäck, da bei Defekten Brandgefahr besteht – wie etwa Samsungs Desaster mit den brennenden  Smartphone-Akkus des Galaxy Note 7 zeigte.

Relevant sind für eine Mitnahme auch die Akkugrösse und der Gehalt an Lithium – die Sicherheitsegeln der einzelnen Airlines können hier variieren und sind über deren Webseiten einzusehen – bei 100 bis 160 Wh und 2 bis 8 Gramm Lithium ist in der Regel eine Genehmigung der Fluggesellschaft erforderlich.

Unterschiedliche Regeln

Auch die erlaubte Anzahl können die Airlines selbst festlegen – sowohl bei unterschiedlichen Zusatzakkus wie auch bei Geräten mit eingebauter Batterie wie Laptop, Smartphone oder Digitalkamera. Dabei sind meist «Mengen für den persönlichen Gebrauch» die Vorgabe.

Eine Orientierung bietet ein Blick auf die Bestimmungen des US-Verkehrsministeriums oder des internationalen Airline-Verbandes IATA (International Air Transport Association), der überdies darauf hinweist, dass es seit letztem Jahr verboten ist, «smartes Gepäck», also Taschen oder Koffer mit integriertem Akku fürs Laden von Tech-Geräten, mitzuführen, wenn der Akku sich nicht entnehmen lässt.

Zollbestimmungen für Technik im Ausland beachten

Wenn neue und teure Computer, Kameras oder Smartphones mit in den Urlaub genommen werden, kann es ratsam sein, sich vor der Reise beim Zollamt eine Bescheinigung zu besorgen. Damit kann bei der Heimreise belegt werden, dass die Technik im Urlaub erworben wurden. Bei Neuanschaffungen technischer Geräte im Urlaubsland sind dagegen die Einfuhr-Obergrenzen zu beachten. Werden diese überschritten, können Zoll und Einfuhrumsatzsteuer anfallen.

Ein Steckdosenadapter, eventuell gleich mit Steckern für mehrere Länder, sorgt dafür, dass am Urlaubsort auch die Stromzufuhr klappt und man nach Belieben fotografieren, Filme schauen oder Urlaubsfotos gleich vor Ort bearbeiten kann. Bei Drohnenflügen im Urlaub sind dringend die örtlichen Gesetze zu beachten.

Für das empfindliche Smartphone darf beim Strand- oder Outdoor-Urlaub eine geeignete Hülle nicht fehlen. Feiner Sand und Salzwasser können grossen Schaden verursachen. Auch bei Hitze leiden elektronische Geräte: Insbesondere pralle Sonne ist zu vermeiden. Lässt man etwa das Navi oder Smartphone im Auto, sind sie im Kofferraum am besten aufgehoben und dürfen nicht hinter Windschutzscheibe schmoren.

Ausweisdokumente sichern

Gehen am Urlaubsort die Ausweisdokumente verloren, ist es sehr hilfreich eine digitale Kopie der Papiere dabei zu haben. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) etwa rät dazu, wichtige Unterlagen als Scan passwortgeschützt auf einem USB-Stick oder in einem Cloud-Speicher als Backup anzulegen.

Die deutsche Cyber-Security-Behörde empfiehlt ausserdem, auf öffentlich zugänglichen Computern keine sensiblen Daten einzugeben und von Online-Banking und Webshopping abzusehen. Auch bei der Nutzung mobiler Hotspots ist Vorsicht geboten und sollten die Sicherheitseinstellungen des Mobilgerätes überprüft werden. Gegebenenfalls sei ein Betriebssystem-Benutzerkonto mit eingeschränkten Zugriffsrechten zu nutzen.

Technik im Urlaub – Kostenfallen bei Mobilgeräten

Achtsamkeit ist beim Einsatz von Smartphones auch geboten, um Kostenfallen zu vermeiden. Bei Reisen ausserhalb der Schweiz sind die Auslands- und Roaminggebühren der Mobilfunkanbieter zu beachten. Ratsam ist es, die automatische Datenverbindung bei Smartphones zu deaktivieren. Geld sparen lässt sich überdies, wenn das Wlan des Hotels auch zum Telefonieren genutzt wird über Dienste wie Skype oder Whatsapp.

Ausserdem ist es sinnvoll, die Mailbox des Mobiltelefons abzuschalten, da nicht nur für das Abhören, sondern bereits für hinterlassene Nachrichten Kosten anfallen. Nutzer von Netflix oder Spotify sollten ihre Dienste für den Offline-Modus vorbereiten und gewünschte Inhalte vor der Abreise herunterladen. Auch Karten für die Navigation etwa über Google Maps können vorab auf dem Handy gespeichert werden und ohne Datenverbrauch genutzt werden.

Sicherheitseinstellungen prüfen

Grundsätzlich sollten bei Smartphones und Tablets der PIN und bei Laptops die Passwort-Abfrage für Benutzerkonten zum Schutz vor unbefugtem Zugriff aktiviert sein. Geht ein Mobilgerät verloren, können andere Sicherheitsfeatures des Betriebssystems helfen, ein gestohlenes oder vermisstes Gerät aus der Ferne zu orten.

Die App «Mein Gerät finden» beispielsweise kann bei der Lokalisierung von Android-Geräten helfen und ermöglicht auch, das Smartphone aus der Ferne zu sperren oder Daten zu löschen. Bei Apple-iOS-Geräten übernimmt Entsprechendes die Anwendung «Find».

Technik im Urlaub sorgt für mehr Sicherheit Zuhause

Derweil kann Technik im Urlaub auch zuhause Einiges erledigen, während man sich andernorts eine Auszeit gönnt. Intelligente Heimbeleuchtung und andere Geräte des Smart Home wie vernetzte Jalousien können durch vorgegebene Abläufe vortäuschen, dass jemand zu Hause sei. Das soll mitunter Einbrecher abschrecken.

Sicherheitsexperten raten dabei zudem, dass beim Posten von Ferienfotos in den sozialen Netzwerken Vorsicht geboten ist und die Privatsphäreeinstellungen überprüft werden sollten, damit nicht alle Welt mitbekommt, dass das Zuhause gerade leer steht.

Der Garten kann derweil mithilfe von smarten Bewässerungssystemen automatisch bewässert werden. Diese kommunizieren meist per Funk mit den Ventilen von Wasserleitungen, um bei Bedarf für entsprechende Wasserzufuhr zu sorgen können. Sensoren messen dazu Temperatur, Sonneneinstrahlung und die Feuchtigkeit im Boden.

So muss der freundliche Nachbar nicht zum Gartenschlauch oder der Gießkanne greifen, sondern kann sich dem regelmässigen Briefkastenleeren widmen – denn das lässt sich technisch noch kaum anders lösen.