Wir haben Samsungs Topp-Smartphone S9 genau unter die Lupe genommen: Das jüngste Highend-Handy-Modell der Koreaner will vor allem mit neuer Kameratechnik überzeugen, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen gute Fotos machen kann.
Das seit Monaten mit Spannung erwartete neue Samsung-Highend-Handy hat die Branche auch ein Stück weit ernüchtert. Denn neue technische Highlights oder Design-Raffinessen sucht man vergebens.
Galaxy S9 punktet mehr mit Detailverbesserungen und neuen Kamerafunktionen.
Das Samsung-Flaggschiff sieht auch quasi identisch aus wie sein Vorgänger S8. Optisch ist das neue S9 beziehungsweise das S9 Plus kaum vom Vorläufer-Modell zu unterscheiden.
Auch angesichts der Bildschirm-Grössen von 5,8 Zoll beim Standard-S9-Modell respektive 6,2 Zoll beim grossen Bruder S9 Plus und der Display-Auflösung von 2.960 mal 1.440 Pixeln gibt es kaum Unterschiede. Der Touchscreen reicht auch weiterhin fast bis an den Rahmen heran.
In einem Detail wurde das Gehäuse-Design jedoch verbessert: Der Fingerabdruck-Sensor zum Entsperren des Galaxy-Handys ist jetzt nicht mehr direkt neben dem Kamera-Objektiv untergebracht, sondern darunter.
Die schlechte Platzierung des Scanners führte zu ständigen Verschmierungen der Foto-Linse durch Fingerabrücke und war einer der Haupt-Kritikpunkte des aktuellen Top-Modells S8. Samsung verzichtet entsprechend beim S9-Chassis auch auf einen in das Front-Display integrierten Fingerabdruck-Scanner, den verschiedene andere Handy-Hersteller aus China bereits einsetzen.
Lichtstarke Kamera mit f/1.5 Blende
Punkten soll das neue S9 dagegen insbesondere mit neuen Kamera-Features, die auch ganz im Mittelpunkt der offiziellen Weltpremiere beim MWC in Barcelona standen. Samsung hat dem S9 und dem S9 Plus eine Kamera mit variablen Blendengrößen von entweder f/2.4 oder f/1.5 verpasst. Damit kann die Helligkeit und Schärfenausdehnung von Smartphone-Bildern deutlich verbessert werden, was entsprechend schönere Fotos ermöglichen soll.
Das größere S9 Plus-Modell verfügt zudem über eine Dual-Kamera die insbesondere höhere Kontraste und bessere Porträtfotos ermöglichen soll. Interessant zu erwähnen hier auch der aufgefrischte Zeitlupenmodus, der Slow-Motion-Aufnahmen nun mit bis zu 960 Frames pro Sekunde aufnehmen kann.
Zudem hat Samsung dem S9 eine Funktion mit Augmented-Reality-Emojis spendiert. Der Hersteller aus Seoul war hier offensichtlich von den «Animojis» beim iPhone X inspiriert. User können mit der AR-Feature ihre Gesichter aus Selfie-Bildern in lustige Cartoon-Figuren verwandeln.
Schnellere Prozessoren und Bixby
Im Innern des Galaxy S9 werkelt mit dem «Exynos 9810»-Chip einer der aktuell stärksten Mobilprozessoren überhaupt. Der Chip soll laut Hersteller bei einer verbesserten Effizienz 20 bis 30 Prozent leistungsstärker sein als die Topmodelle von Wettbewerbern.
Das Standard-S9 kommt wie der Vorgänger S8 mit 4 Gigabyte Arbeitsspeicher, das grössere S9 Plus verfügt über 6 Gigabyte Arbeitsspeicher.
Samsung setzt beim S9 auch weiterhin auf den eigenentwickelten virtuellen Assistenten Bixby – der Hersteller will damit den Platzhirschen Google und Amazon, Google und Apple das Feld im Bereich Spracherkennung nicht alleine überlassen. Bislang liegt Bixby jedoch deutlich hinter den Wettbewerbern zurück.
Höhere Preise, neue Farbe
Das S9 soll ab Mitte März in den Farbvarianten silber, schwarz und blau in den Handel kommen. Neu ist eine Farbkombination namens «Lilac Purple», die insbesodere Käuferinnen ansprechen soll.
Preislich nimmt das Handy ebenfalls einen Spitzenposition ein und ist deutlich teurer als das S8: Das Galaxy S9 mit 64 GByte Speicher kostet um die 850 Euro, die Variante Galaxy S9 Plus schlägt mit 950 Euro zu Buche. Für die 256-Gigabyte-Version des S9 Plus werden Preise von 1.050 Euro aufgerufen.
Fazit Test Samsung Galaxy S9:
Das Galaxy S9 ist zweifelsfrei super elegant und trotz des riesigen Bildschirms sehr handlich. Optisch ähnelt das Galaxy S9 dem Vorgänger, aber der Hersteller aus Seoul hat an mehreren Stellen nachgeschärft: So wurde die Ausdauer merklich verbessert. Ein weiterer Pluspunkt: Die Kamera ist kann mit der Cam im Galaxy S9 Plus mithalten