Happy Birthday: 10 Jahre HDTV-Programm in Deutschland #TV

Junge, wie die Zeit verrennt: Wer erinnert sich nicht an sein erstes Mal mit der schönen neuen scharfen Fernsehwelt namens „HDTV“. Schlappe 10 Jahre ist es diese Woche her, dass Premiere (heute Sky) als erster Programmanbieter in Europa mit der Ausstrahlung seines HDTV-Programms an den Start ging.

Seit dem 28. Januar 2006 bringt der Pay-Kanal Spielfilme, Sportereignisse und Dokumentationen in HDTV-Qualität auf die Bildschirme. Gleichzeitig startete die Auslieferung von HDTV-tauglichen Empfangsgeräten in größeren Stückzahlen.

Damit wurde ein neues Kapitel in der Geschichte der elektronischen Medien aufgeschlagen: HDTV überträgt fast fünfmal so viele Bildinformationen ins Wohnzimmer wie das Standard-Fernsehen.

Qualitätssprung wie vom Schwarzweiß- zum Farbfernsehen

Es sorgt damit für einen Qualitätssprung, der sich nur mit dem Übergang vom Schwarzweiß- zum Farbfernsehen vergleichen lässt.

Für viele Fußball-Fans war der HDTV-Einstieg noch vor der Weltmeisterschaft im Sommer 2006 ein Muss: Premiere übertrug alle 64 Spiele in der neuen hoch auflösenden Technik. Gerade für Sportüber-tragungen ist HDTV ein perfektes Feature – nicht nur wegen der Detailschärfe, sondern auch, weil das dafür obligatorische 16:9 Breitbild-Format einen viel besseren Überblick bietet.

Die Fußball-Weltmeisterschaft war, wie im Jahr 2006 prognostiziert, erst der Anfang einer rasch wachsenden Nachfrage nach hoch auflösenden Programmen und passenden Empfängern. HDTV gehört heute zum Standard der Geräteausstattung. Und damals wie heute achteten die Kunden beim Fernsehgeräte-Kauf auf zukunftssichere Technik: Im Dezember 2005 waren bereits 55 Prozent aller verkauften LCD-Fernsehgeräte HDTV-vorbereitet; in Wert ausgedrückt, lag der Anteil sogar schon bei 73 Prozent.

The Next Gen: UHDTV

Aktuell zeigt sich im Markt eine ähnliche Situation ab, nun für die nächste TV-Qualitätsstufe UHDTV mit der vierfachen Auflösung von HDTV. Rund eine Million UHD-Geräte wurden 2015 in Deutschland abgesetzt. Für 2016 erwartet die gfu Consumer & Home Electronics GmbH rund 2,4 Millionen verkaufte UHD-Fernsehgeräte.

Vor zehn Jahren begann auch der Trend zu größeren Bildschirmen. Die Produktgruppe der TV-Geräte mit Bilddiagonale über 54 Zoll (137 cm) stellt inzwischen mit 36 Prozent den größten Umsatzanteil bei TV-Geräten.

Die Ergebnisse einer gfu-Studie zur Jahresmitte untermauern dies: 41 Prozent der Deutschen geben an, dass ein größerer Bildschirm der Hauptgrund für eine TV-Neuanschaffung ist. So wollen inzwischen 41 Prozent der Deutschen ein Gerät mit einer Bilddiagonale größer als 48 Zoll, also 122 Zentimetern, anschaffen. Neun Prozent der Kaufwilligen wollen sogar in ein Gerät mit mehr als 65 Zoll, also einer Bilddiagonale von mehr als 165 Zentimetern investieren.

+ Links: gfu.de