Missbrauch von Google abstellen: EU-Digitalkommissar Oettinger verteidigt Vorgehen

Der US-Suchriese Google kommt mehr und mehr unter Druck auf dem alten Kontinent: EU-Digitalkommissar Günther Oettinger hält das Wettbewerbsverfahren gegen den Suchmaschinen-Konzern Google für notwendig und hat das Vorgehen der Europäischen Kommission verteidigt. Allerdings hält der Politiker nichts von einem europäischen Google-Klon „gEUgle“.

Die EU müsse „Missbrauch abstellen“, wenn ein Unternehmen gegen Regeln des EU-Binnenmarktes verstoße, so Oettinger.  heute.

Es gebe „ernstzunehmende Beschwerden von Mitbewerbern über Google – wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten, muss die EU den Missbrauch abstellen“, betonte der CDU-Politiker in der „Bild“. Und: „Es dürfe nicht sein, „dass Unternehmen weniger erfolgreich sind, weil es Google gibt“, so Oettinger weiter.

Dies sei der Fall, „wenn etwa Google Konkurrenten in den Suchergebnissen gezielt nach hinten rückt“. Auch die Verbraucher seien durch mögliche Verstöße Googles gegen EU-Wettbewerbsregeln betroffen.

„Es schadet Verbrauchern, wenn sie durch Ergebnisse einer Suchmaschine zum Beispiel ein Produkt in einem Onlineshop teurer kaufen als nötig.“ Auf die Frage, ob es eine eigene EU-Suchmaschine geben sollte, sagte Oettinger, er halte „nichts davon, Google auf EU-Ebene kopieren zu wollen“.

Er wisse nicht, „ob solch ein ‚gEUgle‘ erfolgreich wäre“.