Online-Shopping mit Hindernissen: Der E-Commerce-Riese Amazon kommt im brummenden Weihnachtsgeschäft immer mehr unter Druck. Bereits den fünften Tag in Folge wird beim Versandhändler Amazon gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi rief Mitarbeiter in Logistikzentren in Hessen, Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen dazu auf, mit Beginn der Frühschicht am Freitagmorgen die Arbeit niederzulegen.
Am Standort im osthessischen Bad Hersfeld soll es am Nachmittag eine Kundgebung mit dem Verdi-Bundesvorsitzenden Frank Bsirske geben.
Der Streik läuft seit Montag. Am Donnerstag beteiligten sich nach Verdi-Angaben deutschlandweit mehr als 2400 Beschäftigte. Das Unternehmen sprach dagegen von „weniger als 2000“ Streikenden. Amazon sieht keine Auswirkungen auf Lieferungen im Weihnachtsgeschäft.
Verdi will bei Amazon einen Tarifvertrag zu den Konditionen des Einzelhandels durchsetzen. Das Unternehmen lehnt das strikt ab. Die Streiks in Rheinberg, Werne (beide NRW), Leipzig (Sachsen) und Bad Hersfeld (Hessen) sollen bis einschließlich Samstag fortgesetzt werden, im bayrischen Graben soll sogar bis Heiligabend gestreikt werden.