Mehr als eine Milliarde Logins für Internet-Profile sollen russische Hacker abgegriffen haben. Nach einem Bericht der „New York Times“ wurden die Datensätze aus Benutzernamen und Passwörtern von rund 420.000 Internetseiten geklaut. Auch mehr als 500 Millionen E-Mail-Adressen sind von dem breit angelegten Datenklau betroffen. Der Hightechverband Bitkom fordert sofortige Aufklärung über den Rekord-Diebstahl.

„Jeder Internetnutzer muss umgehend erfahren können, ob seine Daten von dem Diebstahl betroffen sind“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Hier seien sowohl das US-Sicherheitsunternehmen, das den mutmaßlichen Datendiebstahl aufgedeckt hat, als auch die US-Behörden in der Pflicht.

„Dieser Fall zeigt: Die Politik muss den Kampf gegen die Organisierte Kriminalität im Internet deutlich verstärken“, so Rohleder. „Das bedeutet auch, dass die dafür notwendigen Mittel bereitgestellt werden müssen. Datenschutz und Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif.“

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zuvor erklärt, angesichts des Umfangs des Diebstahls sei es wahrscheinlich, dass auch deutsche Nutzer und Unternehmen betroffen sein.

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