Wenn das Programm so intelligent wäre wie ein Fernseher! Die Klage wird bleiben. Beim Programm wird nichts besser, die Fernseher werden dagegen smart und smarter. Albert Mombargs Tablet steckt in einer Hülle, die wie ein Buch in Schweinsleder aussieht. Der Holländer bringt für Philips die schlauen Sichtgeräte voran.
Sie setzen auf Smart TV, in dem zum Bespiel Twitter integriert ist. Warum spricht jeder von smart, egal ob er Eierkocher oder Hörgeräte verkauft?
Für uns heißt das: Der Trend zu Social Media ist überdeutlich. Die Kunden wollen, dass ihr Fernseher mit dem Tablet und dem Smartphone eine Einheit bildet. Früher war der Zuschauer eine Couchpotato, heute steuert er über den Fernseher das Soundsystem, dort bestellt er im Internet seine Einkäufe, twittert und facebookt.
Twitter auf dem Fernsehbildschirm. Ist das nicht ein bisschen übertrieben?
Man hat viele Möglichkeiten, das zu nutzen. Während man eine Castingshow guckt, kann man per Twitter über die Kandidaten reden. Man kann das mit allen tun, die dazu twittern, oder ausschließlich mit Freunden. Ich selbst lese gern die Tweets auf dem Fernseher, schreibe sie aber lieber auf dem Tablet.
Wo führt Smart TV hin? Weiß mein Fernseher bald: Ah, da sitzt Mathias, der will auf keinen Fall eine Kochshow sehen.
Das ist möglich. Noch wollen die Zuschauer nicht, dass der Fernseher ihre Gewohnheiten analysiert. Ich bin auch froh, dass es zum Umschalten weiterhin die gute, alte Fernbedienung gibt.
Besteht für Sie die ganze Welt aus Fernsehern?
Nein, im Urlaub genieße ich drei Wochen ohne. Meinen kleinen Kindern beim Plantschen am Pool zuzuschauen, ist das schönste Programm.
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Foto: Eric Vazzoler / Zeitenspiegel