Orvillecoptor tote katze fliegt

„Oh, wie hat er Vögel geliebt“, sagt Bart Jansen über seine Katze Orville. Jagen kann der Vierbeiner die gefiederten Freunden leiden nicht mehr; ein Auto hat ihn getötet. Doch der Kater kann Spatzen und Finken nun besser nachstellen denn je, seitdem Jansen das tote Haustier kurzerhand zum Hubschrauber umgebaut hat.

Der Jagdtrieb war angeboren, der Tod quasi Standard für Katzen, doch nun sorgt Oriville als erste ferngesteuerte Flugkatze der Welt für Wirbel. Jansen meint, seiner Katzen mit ihrem zweiten Leben eine Ehre zu erweisen.

Der Holländer ist Künstler, kein Flugbauingenieur. In einem Youtube-Video mögen die Flugeigenschaften des „Orvillecopter“ daher nicht zu überzeugen, obwohl Jansen auf die Hilfe des Modellflug-Experten Arjen Beltmann  zurückgegriffen hat. Vier Rotoren haben die beiden der Katze verpasst.

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Mit ausgestreckten Gliedmaßen, durchgedrückten Kreuz und starrem Blick geradeaus schnurrt das Tier durch die Luft. Für anmutige Landungen trägt es Kunststoffkufen unter dem Bauch.

Jansen wäre sicherlich enttäuscht, wäre keine Flut an Kritik und Beschimpfungen über ihn hereingebrochen. Pervers und vieles mehr wird er genannt. An die Wand der Galerie, die ihn vertritt, hat jemand gesprüht: „Kill the animal killer“. Der Künstler wehrt ab und vergleicht seinen Umgang mit dem Felltier mit Lederschuhen.

Derzeit ist die Katze auf dem Kunstfestival KunstRAI in Amsterdam zu sehen und stößt durchaus auf Interesse der Szene. Jansen wollte Orville für 12.500 Euro verkaufen, sagt sein Galerist Geofrey von Vugt. Es liege bereits ein höheres Angebot auf dem Tisch: 100.000 Euro will ein Sammler zahlen.

Zeit für Wilbur, abzuhauen. Er ist Orvilles Bruder, wie er nach den Flugpionieren Wright benannt – und lebt (noch).

[Link] [via][via] Fotos: Bart Jansen