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Es heult, es quietscht, es tut in den Ohren weh wie eine Stalinorgel. Es ist, zum Glück, aber nur Formel 1-Pilot Jenson Button, der vor Halle 32 auf einem Parcours die Reifen rauchen lässt. In einer schwarzen Rakete auf vier Rädern und im T-Shirt chauffiert er einen Beifahrer in Rennfahrerkluft auf einer kleinen, kurvigen Rennstrecke, von Pylonen markiert.

Vodafone und McLaren Mercedes haben sich hier einen schönen und schnellen Marketing-Gag einfallen lassen. Buttons Beifahrer steigt nach drei oder vier qualmenden Runden aus, reckt den Daumen hoch und schwankt, vor Begeisterung oder Schwindel, in den anliegenden Vodafone-Container.

Er ist groß, mit grauem Schnauzbart und etwas beleibt. Und heißt Rafael. „Rafael muss reichen“, seinen Nachnamen will er nicht nennen. Als Rafael wieder in die Welt der Messe-Fußgänger tritt, ist er begeistert. „Es ist wie fliegen“, sagt er. Nur schöner? Er überlegt. „Nein, wie fliegen.“

Ein paar Schritte weiter steht ein Russe, kleiner und noch beleibter. Vielleicht heißt er Wladimir. Auch Wladimir hat einen grauen Schnäuzer, durfte aber nicht mitfahren. In gebrochenem Englisch ärgert er sich: Das ist nur für geladene Gäste. Ein kleines Trostpflaster für ihn: Der Fahrer der schwarzen Rakete war dann doch nicht der britische Formel-1-Pilot. Jenson Button musste am morgen schon wieder weg, zum großen Preis von Australien.

 

Foto: Raphael Jahn