Paukenschlag in Palo Alto: HP bestätigt Abspaltungspläne von PC-Geschäft - stampft webOS-Gadgets ein

Leo zieht die Bremse an: Der weltgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard  (HP) hat gestern abend Ortszeit in Kalifornien bestätigt, dass er sich von seinem PC-Geschäft (namentlich der PSG) trennen könnte. HP prüfe alle Optionen für den Geschäftsbereich inklusive einer kompletten oder teilweisen Abspaltung. Außerdem bestätigte der US-Konzern Gespräche über den Kauf des britischen Software-Spezialisten Autonomy.

Ein weiterer Paukenschlag: Hewlett-Packard (Foto oben HP-Ceo Leo Apotheker) will das Geschäft mit Smartphones und Tablets mit dem Betriebssystem webOS stoppen. Sie konnten zuletzt mit erfolgreicheren Rivale wie Apples iPhone und iPad sowie Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android nicht mithalten. Es solle aber noch geprüft werden, wie sich der Wert der webOS-Software „optimieren“ lasse.

Zudem senkte das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr teils kräftig. Die im Dow-Jones-Index notierte Aktie verlor 5,35 Prozent auf 29,71 US-Dollar.

Die gleichzeitig vorgelegten Zahlen für das dritte Geschäftsquartal untermauerten die Probleme, die Hewlett-Packard zu dem großen Umbau drängten. Der Umsatz legte lediglich von 30,7 auf 31,2 Milliarden Dollar zu. Beim Gewinn wurde zunächst lediglich der Betrag pro Aktie genannt. Er legte von 75 auf 93 US-Cent zu. Der Umsatz soll im Gesamtjahr nun noch 127,2 bis 127,6 Milliarden Dollar erreichen, zuvor lag die Zielmarke noch bei 129 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll in der Spanne zwischen 3,59 und 3,70 Dollar herauskommen, zuvor hatte HP noch mindestens 4,27 Dollar angepeilt.

Der Umbau wurde einige Stunden vorher nach einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg bekannt. HP veröffentlichte danach eine Mitteilung noch vor US-Börsenschluss.