Die Anzeichen für einen Börsengang der Siemens-Lichttochter <SIE.ETR> Osram verdichten sich. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, wird der Aufsichtsrat des Münchner Elektrokonzerns am kommenden Montag den Schritt beschließen. Siemens wolle aber auch danach langfristig bei Osram engagiert bleiben, schreibt die Zeitung unter Berufung auf das Umfeld des Aufsichtsrats. Allerdings sei noch offen, ob der Konzern weiterhin die Mehrheit an der traditionsreichen Tochter behalten wolle. Siemens wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. „Wir kommentieren Spekulationen nicht“, sagte ein Sprecher.
Die „Financial Times Deutschland“ hatte bereits am Dienstag über mögliche Pläne für einen Börsengang berichtet, über den seit langem spekuliert wird. Demnach soll auf der Sondersitzung des Aufsichtsgremiums auch ein grundlegender Umbau der Industriesparte beschlossen werden. Osram mit Sitz in München gehört mit einem Umsatz von 4,7 Milliarden Euro und weltweit rund 40.000 Mitarbeitern zu den größten der Branche. Wegen der Größe des Unternehmens gilt ein Verkauf als schwierig, da kaum ein Konkurrent den Milliardenerwerb stemmen könnte.