TV-Moderator Jörg Pilawa hat die umstrittene RTL-II-Sendung „Tatort Internet“ vor Kritik in Schutz genommen: „Ich glaube, dass man eine solche Sendung sicherlich qualitativ besser machen kann, finde es aber nicht falsch, dass es gemacht wird. Dadurch ist eine Diskussion losgetreten worden, die früher immer hinter vorgehaltener Hand geführt wurde“, sagte der 45-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe). Man könne vor dem Problem Internet weder weglaufen noch die Augen verschließen.

Pilawa ist seit Jahren Botschafter der Initiative „Schau hin!“, die sich dem Umgang von Kindern mit den neuen Medien widmet. Fest steht aus seiner Sicht: „Wenn jemand pädophile Neigungen hat, ist der Tatort Internet die ideale Plattform, um sich dort zu Hause zu fühlen. Aufzuzeigen, dass es so etwas gibt, kann ich nicht so verurteilen, wie es viele jetzt tun. Die Frage ist, wie reißerisch und voyeuristisch so etwas aufbereitet wird.“

Nach Pilawas Worten stellen sich viele Eltern dem Problem nicht, weil sie beim Thema Internet ihren Kindern gar nicht gewachsen seien. Gerade deshalb aber hätten die Eltern die Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und sich damit zu beschäftigen.

Wat/dapd