Neben der Spiegelreflex und der digitalen Kompaktkamera haben die Hersteller mit der sogenannten Systemkamera eine neue Zwischenklasse etabliert. Deren Gehäuse ist in der Regel nur wenig größer als bei einer Kompakten. Doch lassen sich die Objektive wechseln. Weil sie aber auf den Spiegelkasten der Spiegelreflex verzichtet, ist sie ein wenig leichter. Durch die Wechselobjektive sind Systemkameras sehr flexibel.
In einem Test der Zeitschrift «PC Welt» (Heft 9/2010) unter sechs aktuellen Modellen ging der Sieg an die PEN E-P1 von Olympus (Preis 799 Euro). Sie lässt sich gut bedienen und lieferte die beste Bildqualität. Videos werden mit 1280 mal 720 Pixeln aufgenommen. Das Modell verfügt über eine kurze Auslöseverzögerung und ist mit einem HDMI-Anschluss für hochauflösende Fernseher ausgestattet. Es fehlen jedoch Sucher und Blitz. Die Kamera erzielte im Test in Sachen Bildrauschen vorwiegend gute bis sehr gute Ergebnisse. Die Einstellungen im Menü nimmt der Nutzer per Drehrad vor.
Auf Platz zwei landete die modular aufgebaute Ricoh GXR-S10 (830 Euro). Laut Testurteil lassen sich die Module mit Objektiv, Sensor und Bildprozessor gut wechseln. Das Modell arbeitete sehr schnell, war aber etwas kompliziert zu bedienen. Das Kameragehäuse wirkt sehr robust. Dafür ist die Kamera relativ schwer. Zum Bildrand hin verloren die Fotos etwas an Auflösung. Während bei ISO 100 nur vernachlässigbares Bildrauschen auftrat, war dieses ab ISO 800 deutlich sichtbar.
Den Preis-Leistungssieg sicherte sich ebenfalls ein Olympus-Modell. Die PEN E-PL1 kostet rund 150 Euro weniger als der Testsieger. Sie verfügt über einen aufklappbaren Blitz mit der Leitzahl 7 und einen HDMI-Anschluss. Im Test erzielte sie gute Ergebnisse in Sachen Bildrauschen. Für Videoaufnahmen gibt es auf der übersichtlich strukturierten Gehäuserückseite einen eigenen Knopf. Bemängelt wurde aber die etwas zu geringe Ausgangsdynamik. So wird bei höherer Lichtempfindlichkeit Schwarz nicht mehr optimal dargestellt.
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