Nach der millionenschweren Betrugsaffäre beim Henkel-Konzern stehen ein 43-jähriger PR-Manager und ein 47- jähriger Kaufmann vom 26. Mai an vor Gericht. Das teilte das Düsseldorfer Landgericht am Freitag mit. Beide sollen Forderungen gegen den Henkel-Konzern erfunden, entsprechende Belege gefälscht und verkauft haben. Dabei war nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein rechnerischer Schaden von 45 Millionen Euro entstanden. Der reale Schaden liege bei 15 Millionen Euro.
Den beiden Angeklagten wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug sowie Urkundenfälschung vorgeworfen. Gegen einen schwer kranken dritten Verdächtigen war das Verfahren eingestellt worden.
In der Anklage nicht enthalten ist ein angebliche Sponsoring- Vertrag über 90 Millionen Euro zwischen Henkel und dem Formel-1- Rennstall Brawn GP. Dieser Komplex wird getrennt verfolgt. Brawn GP war von Mercedes übernommen worden. Als Daimler-Chef Dieter Zetsche bei Henkel-Chef Kasper Rorsted wegen des Sponsorings nachfragte, soll der Betrug aufgeflogen sein.
Der PR-Manager, der früher auch Chefredakteur lokaler Radiosender war, war mit seiner Kündigung einem fristlosen Rauswurf zuvorgekommen. Bei dem Betrug soll auch die Unterschrift von Henkel- Chef Rorsted gefälscht worden sein, um dem PR-Mann die angebliche Befugnis für solche Deals zu bescheinigen. Der ehemalige Journalist hatte Selbstanzeige erstattet. Er soll 830.000 Euro von seinen Komplizen als Bank-Überweisung erhalten haben. Daneben soll er auch Bargeld in unbekannter Höhe und Luxussportwagen erhalten haben.
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