
Die Aktionäre der Deutschen Telekom
In der Affäre geht es um die Bespitzelung von etwa 60 Personen – Betriebsräte, Aufsichtsratsmitglieder und Journalisten, deren Telefonverbindungsdaten in den Jahren 2005/2006 Telefonverbindungsdaten überprüft und ausgewertet wurden. Die Staatsanwaltschaft ging auch der Frage nach, ob und inwieweit diese Aktionen von der damaligen Konzernspitze angeordnet worden sein könnten. Die Affäre hatte einen Sturm der Entrüstung in der Öffentlichkeit und bei Betroffenen ausgelöst. In Medienberichten wurde bereits berichtet, dass Zumwinkel und Ricke nicht angeklagt werden sollten. Ein Hauptbelastungszeuge habe sich entgegen früheren Aussagen auf seine Schweigepflicht berufen.
Hauptthema auf dem Aktionärstreffen am Montag waren allerdings das operative Geschäft vor allem in Griechenland und den USA. Dabei stellte sich Telekom-Chef René Obermann hinter seine Auslandssparten: „Wir stehen ohne Wenn und Aber zu unserem Engagement in Griechenland“. Mit Blick auf die US-Tochter T-Mobile USA räumte Obermann ein: „Wir wissen, dass wir dort Probleme haben.“ Trotzdem glaube er an den US-Markt, so der Telekom-Chef. Ein Vertreter von US-Pensionsfonds äußerte sich unterdessen besorgt über die Arbeitnehmerrechte bei der US-Tochter.
Auch andere Aktionäre sparten nicht mit Kritik am Telekommanagement. Einige wetterten gegen das Dividendenversprechen der kommenden Jahre sie sind dagegen, Dividenden zu zahlen, die nicht durch Gewinne gedeckt sind. Für 2009 bekommen die Aktionäre der Telekom eine Dividende von 78 Cent in den kommenden drei Jahren sollen es mindestens 70 Cent sein, durch den Aufkauf eigener Aktien will die Telekom-Führung ihre Aktionäre aber insgesamt genauso viel Geld zukommen lassen wie in diesem Jahr. Grundlage ist dabei der Barmittelzufluss (Free Cashflow).
Zum Schluss stimmte allerdings doch die Mehrheit zu. Auch das neue Vergütungsmodell für den Vorstand wurde abgenickt. Künftig spielen auch langfristige Komponenten, Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit eine Rolle. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse unter den Aktionären sind bei der Abstimmung auf Hauptversammlungen der Telekom üblicherweise keine Überraschungen zu erwarten. Allein 30 Prozent der Aktien halten Bund und Kfw./
tf/mei/
___________________________________
>> Alle Artikel zum „Schwerpunkt WiFi“ bei TechFieber
>> Alle Artikel zum „Schwerpunkt TechBusiness“ bei TechFieber
>> Alle Artikel zum „Schwerpunkt Internet“ bei TechFieber
>> Alle Artikel zum „Schwerpunkt Gadgets“ bei TechFieber
Begeistert von diesem Artikel? Folge uns auf Twitter
NEU: Werde TechFieber-Fan bei Facebook
.
