Nach dem Scheitern des Milliardengeschäftes des europäischen Luftfahrtkonzerns EADS mit der US-Luftwaffe äußern Wirtschaftspolitiker aus Koalition und Opposition heftige Kritik an den Vereinigten Staaten und deren Vorgehen im Bieterwettstreit. In den Dortmunder «Ruhr Nachrichten» (Mittwochausgabe) sagte Joachim Pfeiffer (CDU), wirtschaftspolitischer Sprecher der Unionsfraktion: «Das ist ein skandalöser, nicht hinnehmbarer Vorgang. Das muss politisch gegenüber den USA thematisiert werden.»
Diese Forderung unterstützt auch der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Paul Friedhoff. «Die Regierung muss gegenüber den Vereinigten Staaten darauf dringen, dass diese protektionistischen Tendenzen aufhören«, sagte er.
Garrelt Duin, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD, sagte der »Bild«-Zeitung (Mittwochausgabe): »Das ist ein skandalöser Vorgang. Die Amis agieren auf Taschenspielertrick-Niveau.« EADS und US-Partner Northrop Grummann waren aus dem Rennen um den Auftrag ausgestiegen mit der Begründung, dass US-Konkurrent Boing bevorzugt worden sei. Wirtschaftsexperte Duin sagte der Zeitung weiter: »Die Amerikaner reden nur von freiem Wettbewerb, wenn es zu ihrem Vorteil ist. Man kann nicht die Spielregeln ändern, wenn einem der Gewinner nicht passt.“
tf/mei/ddp
___________________________________
>> Alle Artikel zum „Schwerpunkt Business“ bei TechFieber
Begeistert von diesem Artikel? Follow us on Twitter!