Flacher, breiter, schärfer: Fernseh-Flachbildschirme erobern mehr und mehr Deutschlands Wohnzimmer. Sehr zur Freude der TV-Hersteller und deren Branchenverband, der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu). Demzufolge rechnet die Unterhaltungselektronik-Wirtschaft in diesem Jahr mit einer Rekordzahl von mehr als neun Millionen verkauften Flatpanel-Fernsehgeräten, so der Lobbyverein heute Morgen in Nürnberg.
Dabei haben laut gfu die für das hochauflösende Fernsehen (HDTV) geeigneten Geräte mit einem Anteil von mehr als 70 Prozent den Massenmarkt erreicht. Bereits im vergangenen Jahr sollen in Deutschland mehr als 8,3 Millionen der TV-Flachmänner über die Ladentheke gewandert sein. Damit stünden nun bereits 25 Millionen LCD- und Plasma-TVs in den deutschen Haushalten – womit rund zwei Drittel aller Haushalte über ein solches Gerät verfügen. Aufgrund des anhaltenden Preisverfalls sei der Umsatz aber nur um 5,5 Prozent auf knapp über sechs Milliarden Euro gestiegen.
Der gesamte deutsche Markt für Consumer-Electronics-Produkte (CE) hat die Wirtschaftsflaute bisher unbeschadet überstanden. Der Umsatz sei 2009 mit 24,3 Milliarden Euro konstant geblieben, teilte der Verband mit. Für das laufende Jahr erwartet gfu-Chef Rainer Hecker erneut stabile Erlöse. Impulse soll insbesondere die Fußball- Weltmeisterschaft im Sommer geben. Allerdings könne sich steigende Arbeitslosigkeit auch negativ auf die Marktentwicklung auswirken, gab Hecker zu bedenken.
Neben Fernsehgeräten verzeichneten 2009 auch MP3-Player, digitale Videoplayer, Digitalkameras sowie portable Navigationsgeräte gute Verkaufszahlen. Besonders stark war die Nachfrage nach Notebooks: Erstmals wurden mehr als 6,3 Millionen Stück verkauft, der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro.
Zu den Verlieren gehörten dagegen Mobiltelefone: Ihr Absatz sank um 21 Prozent auf 16,6 Millionen Stück. Die steigende Nachfrage nach Smartphones könne diesen Rückgang bisher nicht ausgleichen, erklärte gfu-Sprecher Roland Stehle. Insgesamt wurden mit Telekommunikationsprodukten für den privaten Gebrauch knapp 3,7 Milliarden Euro umgesetzt (minus 5,7 Prozent).
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