Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch überwiegend fester geschlossen, bis zum Handelsschluss einen Teil seiner Gewinne aber wieder abgegeben. Der Leitindex DAX stieg um 0,7 Prozent auf 5536 Punkte. Das Tageshoch lag bei 5592 Zählern. Der MDAX verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 7352 Punkte, während der TecDAX ins Minus rutschte und 0,4 Prozent auf 780 Punkte verlor.
Im TecDAX standen vor allem die Solarwerte unter Druck. Centrothern verloren 6,6 Prozent auf 37,29 Euro. Roth & Rau gaben 6,5 Prozent auf 26,65 Euro nach. Die Aktie wurde von einer Kapitalerhöhung belastet. Solarworld verbilligten sich um 5,6 Prozent auf 11,60 Euro. Die Gewinner wurden von Kontron angeführt, die sich um 3,7 Prozent auf 7,88 Euro verteuerten. Jenoptik verbesserten sich um 3,4 Prozent auf 4,65 Euro.
Im Handelsverlauf hatte der Markt von Hoffnungen auf eine Lösung des Griechenland-Problems profitiert. Am Nachmittag hieß es aus deutschen Regierungskreisen, die Bundesregierung plane keine Hilfsmaßnahmen für Griechenland und wolle sich damit an das europäische Verbot halten, wonach einzelnen Staaten keine Hilfen zur Überwindung von Budgetproblemen gegeben werden dürfen. «Ich kenne keine ins Auge gefassten Hilfen für Griechenland», sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter in Berlin. Hilfen seien weder bilateral noch auf EU-Ebene geplant.
Die Aktienkurse an der New Yorker Wall Street tendierten am Abend leichter. Gegen 17.50 Uhr MEZ fiel der Dow-Jones-Index um 0,3 Punkte auf 10025 Punkte. Der Nasdaq Composite gab 0,5 Prozent auf 2141 Zähler nach. Die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik lasse die Aktienkurse nachgeben, sagten Händler. US-Notenbankchef Ben Bernanke hat im Manuskript einer Rede vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses den Abschied von der ultralockeren Geldpolitik angekündigt.
Der Euro gab am Abend wieder deutlich nach und wurde zu 1,3720 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) stellte einen Referenzkurs von 1,3740 Dollar fest. «Der Markt bleibt vorsichtig», sagte ein Devisenhändler. Bestimmendes Thema bleibe Griechenland.
Stärkster Gewinner im DAX waren Deutsche Bank mit einem Aufschlag von 3,7 Prozent auf 45,98 Euro. Lufthansa stiegen um 2,8 Prozent auf 11,32 Euro, und Volkswagen verteuerten sich um 2,6 Prozent auf 58,90 Euro.
Unter Druck standen hingegen vor allem die Stahlwerte. Salzgitter verloren 2,6 Prozent auf 64,00 Euro, und ThyssenKrupp gaben 1,7 Prozent auf 22,42 Euro nach. Der Luxemburger Stahlkonzern Arcelor Mittal hatte am Morgen im Rahmen seines Quartalsberichts auf steigende Kosten im ersten Quartal sowie sinkende Preise hingewiesen. Metro gaben 1,6 Prozent auf 39,47 Euro nach.
In der zweiten Reihe stiegen ProSiebenSat.1 nach der Vorlage der Geschäftszahlen für 2009 um 16,2 Prozent auf 10,46 Euro. «Die Umsatzentwicklung ist auf jeden Fall eine positive Überraschung», sagte ein Marktteilnehmer. Aareal Bank legten 9,4 Prozent auf 12,69 Euro zu. Bilfinger Berger stiegen nach der Vorlage des Jahresergebnisses um knapp sechs Prozent auf 52,82 Euro. Dagegen verloren Gerresheimer nach der Vorlage der Zahlen für das vergangene Jahr 6,1 Prozent auf 23,40 Euro. HeidelbergCement gaben 3,2 Prozent auf 41,12 Euro nach.
tf/mei/ddp
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