Große Hoffnung macht am heutigen Sonntag der Präsident der Deutschen Aids-Gesellschaft, Jürgen Rockstroh Millionen von HIV-Infizierten und Aids-Kranken in aller Welt: Rockstroh sieht bei der Bekämpfung der Immunachwächekrankheit eine Heilungsperspektive «vielleicht irgendwann in diesem Jahrhundert».
In einem Beitrag für das Münchner Nachrichtenmagazin «Focus» schrieb der Bonner Infektiologe, zwar bestehe aktuell «keine allgemein verfügbare Heilungsstrategie». Ergebnisse aus der Grundlagenforschung ließen jedoch hoffen: Erstmals sei das HI-Virus aus infizierten Zellen herausgeschnitten worden. Zudem seien genetische Therapien in der Entwicklung.
Aids sei zwar noch nicht heilbar, aber die verfügbaren antiretroviralen Medikamente seien sehr wirksam, schrieb Rockstroh. «So wird die Lebenserwartung eines 35-Jährigen, der sich heute neu mit HIV infiziert, auf weitere 40 Lebensjahre geschätzt.» Der beste Schutz gegen eine HIV-Infektion sei weiterhin «Safer Sex mit Kondomen». tf/scie/ddp