focus magazin relaunch17 Jahre alt und kein bisschen weise – dafür nun aber etwas leise: Das ewige „zweite“ deutsche Nachrichtenmagazin, der „Focus“ aus dem Burda-Verlag in München, hat sich noch vor dem Führungswechsel in der Redaktion (wie mehrfach berichtet folgt „Cicero“-Chef Wolfram Weimer auf Helmut Markwort) ein neues Gewand verpasst.

Der große Relaunch-Wurf ist ausgeblieben, stattdessen gibt es eine etwas zaghafte Überarbeitung des Wochenheftes – mehr Bilder sind jetzt im Blatt, dazu sind die Grafiken größer und ein paar neue Rubriken hat das „Fakten, Fakten, Fakten“-Heft nun auch.

Künftig will der „Focus“ weniger Service-Heft, sondern mehr ernst zu nehmendes Nachrichtenmagazin sein – „harte“ Titelthemen aus Politik und Wirtschaft, mehr inhaltliche Tiefe und Ressort-übergreifendes hat der (momentane) Chefredakteur Uli Baur angekündigt. Kritiker sagen der „Focus“ sei ruhiger geworden.

Ob das neue Konzept aufgehen wird, ist fraglich, die Service- und Nutzwert-verwöhnten „Focus“-Leser, die so oder so Monat für Monat weniger werden, könnte man mit trockenen Titelgeschichten wie der heutigen über US-Notenbankchef Ben Bernanke abschrecken.

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