Jobmotor Internet: Krisenzeiten zum Trotz nimmt die neue Bundesregierung eine ganze beachtliche Stange Geld in die Hände und investiert 40 Millionen Euro in den Ausbau der Internet-Infrastuktur in Deutschland. Genauer gesagt soll mit dieser Mega-Investition der Breitband-Internet-Ausbau forciert werden.
Entsprechende Pläne kündigte der neue Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle von der FDP heute nachmittag am Rande des IT-Gipfels in Stuttgart mit der sogenannten «Stuttgarter Erklärung» an.
Nach Angaben des Ministers will die Bundesregierung bis zur Sommerpause eine einheitliche Strategie für Projekte und den Umgang mit der Informations- und Kommunikationstechnologie vorlegen.
Durch den Breitbandausbau entstehe bis zum Jahr 2020 über alle Branchen europaweit rund eine Millionen Arbeitsplätze, erklärte Brüderle unter Berufung auf eine Studie. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) könnten allein in Deutschland bis Ende 2014 rund 400 000 neue Jobs geschaffen werden. «Die erfolgreiche Einbindung von Informations- und Kommunikationstechnologien in Industrie und Gesellschaft entscheidet über unsere Zukunftsfähigkeit», betonte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel.
Der Chef von Europas führendem Softwarehersteller SAP, Léo Apotheker, forderte bessere Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation. Außerdem müssten die Ergebnisse der Leuchtturmprojekte marktfähig gemacht werden. Nur dann könne Deutschland auch im IT- Sektor weiter Exportweltmeister sein. [tf/mast/dpa]