Internet-Schotten dicht: Der Medienmogul und News Corp.-Gründer Rupert Murdoch ist mächtig sauer auf Suchmaschinen-Betreiber à la Google, Microsofts Bing.com oder Ask.com – und will künftig diese Content-Parasiten und News-Aggregatoren womöglich gänzlich von seinen Internet-Angeboten (z.B. MySpace, Wall Street Journal Online) aussperren.
Murdoch äußerte sich entsprechend in einem Interview mit Sky News Australia (wohlgemerkt einem Murdoch Sender) und nannte Google, Microsoft (Bing) und Ask.com „Kleptomanen“. Diese Unternehmenr „stehlen unsere Geschichten“, so der Media-Mogul.
Auf den Einwand, Google bringe auch Traffic zu News Corp.-Websites erwiederte Rupert Murdoch: „Leser, die über Google zu uns kommen, sind keine loyalen Leser.“ Entsprechend könnte auch auf diese Leser verzichten, so der Media-Impressario, der bereits bei der Internet-Edition des „Wall Street Journal“ Mauern um die Websites aufbauen lies, die nur zahlenden Kunden den vollständigen Zugang zu Artikeln erlaubt.
Der Haken an der geplanten Google-Aussperrung: Sollte Google bei Murdoch-Portalen tatsächlich draussen bleiben (müssen) wird dies zu einem deftigen Traffic-Einbruch führen: Reichweitenmessungen von Hitwise zufolge kommt etwa die Online-Ausgabe des zum Murdoch-Konglomerats zählenden „Wall Street Journal“ gut 25 Prozent seiner Besucher durch Verweise des Such-Riesen Google.
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