Der Zeitpunkt der Verleihung des „Goldenen Lenkrads“ hätte kaum unpassender sein können. Denn heute ist der Autobranche in Deutschland nach dem Scheitern des Opel-Magna-Deals mit Sicherheit nicht zum Feiern zumute. Dennoch, es muss weitergehen. Und so wurden heute in Berlin die herausragenden Auto-Neuheiten des Jahres mit dem «Goldenen Lenkrad» gekürt.

Die international begehrte Auszeichnung erhielten bei den Kleinwagen der VW Polo, in der Kompaktklasse der Opel Astra sowie in der Mittel- und Oberklasse der Audi A5 Sportback.

Als beste Modelle wurden weiter der Porsche Panamera in der Luxusklasse, der Mercedes SLS bei den Supersportwagen und der Renault Scenic in der Kategorie Van gekürt.

Ein «Grünes Lenkrad» für besondere Umweltfreundlichkeit ging an den Toyota Prius und den VW Polo BlueMotion. Das diesjährige «Ehrenlenkrad» für besondere Verdienste um das Automobil nahm der Fiat- und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo entgegen.

Deutschlands begehrtester Autopreis, 1976 vom Verleger Axel Springer ins Leben gerufen und seitdem alljährlich vergeben, wurde erstmals als internationale Auszeichnung verliehen. Die automobilen Preisträger wurden diesmal von der «Bild am Sonntag» gemeinsam mit der Zeitschrift «Auto Bild» und deren europäischen Schwesterblättern aus 25 Ländern ermittelt. Die Sieger in den Klassen Vans und Supersportwagen gingen so aus einer europäischen Leserwahl hervor, bei der über 251 000 Leser abgestimmt hatten. Über die Gewinner in den anderen Klassen entschied eine unabhängige ehrenamtliche Jury aus Technikern, Motorsportlern, Auto-Bild-Chefredakteuren und prominenten Autoliebhabern. Ermittelt wurden sie nach zweitägigen Fahrten auf einem Fiat-Testgelände unter insgesamt 20 Auto-Neuheiten, die sich zuvor in einer Leserumfrage für die Endrunde qualifiziert hatten.

Das «Grüne Lenkrad» wurde zum dritten Mal verliehen. Diesen Preis vergab nach einer Leser-Vorauswahl eine Jury aus Vertretern von Politik, Umweltverbänden, Autoindustrie und -clubs. tf/ar/ddp