Mausmatten? Keine Tatamis für Nager, sondern Mauspads, die besonders flach sind, und durch ihre Gummi-Unterseite auch nicht doof auf dem Tisch rumrutschen. Irgendeiner fragt jetzt sicher: „Ja, aber, ich dachte, die modernen LED-Mäuse ohne Ball untendrin brauchen gar keine Mauspads mehr?“
Im Prinzip ja, aber selbst die optischen Mäuse reagieren empfindlich auf sub-optimale Oberflächen, und mögen eine gleichmässig dunkle Fläche am liebsten. Dazu kommt, dass das werte Handgelenk des Mausbenutzers auch eine etwas textiligere Fläche bevorzugt. Da maust es sich einfach angenehmer.
Aber das alle spielt keine so entscheidende Rolle, wenn man den Rechner eh nur einmal in der Woche anknipst, um seine Kumpels zu beeindrucken. Leute dagegen, die täglich, wenn nicht sogar Tag und Nacht den Computer als Lebensmittelpunkt ansehen, brauchen tatsächlich eine optimale Arbeits- oder eben Gaming-Umgebung.
Richtig, hier geht es nicht allein um passionierte Photoshopper, sondern nicht weniger um die derzeit zu Unrecht verpönten Killerspieler (a.k.a. Actiongamer). Ich will offen zugeben, dass meine Photoshopkenntnisse eher überschaubar sind, der unstillbare Hang zum Fraggen mich aber doch dazu bringt, auf meine Maussituation und die daran geknüpfte Sehnenscheiden-Gefährdung zu achten.
Im Bild oben sehen wir eine relativ neue Sache, nämlich eine wasserabweisende Textilmausmatte (ein Millimeter flach) von Zowie. Keine glatte Plastikoberfläche, die zu verschwitzten Stellen am Unterarm führen könnte, sondern eine relativ harte Textiloberfläche, die präzise Maussteuerung und leichtes Gleiten ermöglicht. Durch die wasserabweisende Eigenschaft bleibt das Ding auch länger frisch.
Eine ganz andere Philosophie steckt hinter der Sharkoon Rush Mat XL: Gerade Gamer mit.. eher entwicklungsfähigem Skill (*hust) wie ich schätzen es sehr, wenn die Mausunterlage etwas grösser ist, so dass man nicht im exakt falschen Moment von der Kante kippt und die Führungspräzision des Crosshairs leidet. Dazu ist die Rush Mat XL in der epischen Grösse von 444 x 355 mm zu haben, allerdings nicht in wasserabweisend und in einer zwar haptisch angenehmeren, aber wegen ihrer weichen, glatten Struktur auch weniger schnellen Oberfläche.
Also: Grösse oder Technik? (Die alte Frage) Im Direktvergleich ist die etwas härtere Zowie also schneller, flutschiger. Den Effekt kennen wir von Pro-Gamern, die auch gerne mal ein feingerastertes Küchenschneidbrett als Mausunterlage einsetzen. Klar, wenn olympische Höchstleistungen gefordert sind, genügt hartes Training alleine nicht mehr. Da muss auch das geeignete Material ran. Dafür ist die silikoide Shakoon irgendwie… kuschliger. Und grösser.
Die eher professionelle Zowie N-RF1 ist mauspad-durchschnittliche 250 x 215 mm gross und für 12 Euro 99 zu haben. Eine Variation Zowie P-RF für 19,99 Euro ist ansehnliche 440 x 380 mm gross, aber 4 mm dick, was ich persönlich weniger schätze. Zu hoch. Ebenso dick ist die „Geschenkausführung“ mit einer Microsofts IntelliMouse Optical 1.1 (die mir auch zu dick ist, ich mag flache Logitechs etc. lieber), Maustasche und zusätzlichen Mausskates zu 79 Euro 90.
Die sehr komfortable Sharkoon Rush Mat XL kostet in der oben beschriebenen Grösse ( 444 x 355) und in einem Millimeter Dicke 14,89, als mittelgrosse 350 x 255 nur 9,89 Euro.