Ende der P2P-Vigilanten? Nach ihrer Gründung im Jahr 2000 feierte die Firma Media Defender schnelle Erfolge, indem sie unmoderierte P2P-Plattformen mit gefakten Files verschmutzte und so User frustrierte. Fünf Jahre später wurde das Unternehmen für 43 Millionen US-Dollar verkauft, nachdem die Medienkonzerne viele Millionen für seine Dienste bezahlt hatten.
In der Folgezeit gelangten immer wieder interne Emails an die Öffentlichkeit, die Pläne, Softwaretools und Vorgehensweisen zeigten. Der an der Enthüllung beteiligte Hacker gab später an, er habe zunächst nicht an eine Veröffentlichung gedacht. Als er aber sah, was Media Defender vorhatte (nämlich Filmfans vorsätzlich in die juristische Downloadfalle zu locken), beschloss er deren “Zerstörung”.
Das ist ihm auch gelungen. Die mehrfachen Datenlecks liessen das Vertrauen der Kunden schwinden, der Börsenkurs brach ein und beträgt heute rund zwei US-Cent pro Aktie. Jetzt verliessen die beiden Gründer, Randy Saaf und Octavio Herrara (siehe Bild), die Firma, aber nicht etwa um mit ‘narc trafficing’ ihr Geld zu verdienen, sondern um zum Mobilcontentanbieter Jibro zu wechseln. Die Zeiten ändern sich eben.
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