Eins der zentralen Probleme der mobilen Kommunikationsgesellschaft sind die viel zu kurzatmigen, teuren und schadstoffhaltigen Batterien. Oder besser Akkus. Lithium-Ionen-Technik hält viele Ladezyklen durch, kann aber im ungünstigsten Fall in Brand geraten und verbraucht sehr viele seltene Rohstoffe, die in den Abbauländern zu schlimmen Umweltverwüstungen führen.
Verträglicher und sicherer wären eigentlich Stromspeicher mit billig herzustellenden Schwefel-Kathoden. Die auch noch mehr speichern können als die heute verwendeten Typen. Nachteil: Durch das Laden und Entladen herkömmlicher Schwefelbatterien wird die Kathode innerhalb weniger Zyklen zerstört.
Dieses Problem haben jetzt Wissenschaftler am Oak Ridge National Laboratory (ORNL) des US Energieministeriums zumindest im Labor gelöst.
Durch die Wahl eines nichtreaktiven Elektrolyts wird die Lebensdauer der Kathode um ein Vielfaches verlängert, und ein Akku dieser Bauweise nimmt viermal so viel Strom auf wie ein üblicher Lithium-Ionen-Typ.
Theoretisch möglich wäre eine zehnfache Speicherleistung, bei lächerlich geringen Herstellungskosten, da Schwefel heute als Abfallprodukt der Erdölverarbeitung praktisch kostenlos zur Verfügung steht. Immer her damit!
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