Autobatterie erfüllen in Afrika häufig einen zweiten Job nach oder anstatt des Dienstes in Toyota, Nissan und Co: Sie liefern den Strom für viele Kleinunternehmer und ärmere Haushalte. Das US-start-up Fenix stellt nun ein Gerät vor, dass diese Funktion der Autobatterien ablösen soll.
“ReadySet” nennt die Firma aus San Francisco den kleinen Kasten, der sicherer und ökologischer ohne Stromnetz Energie liefert. Die kann beispielsweise dazu genutzt werden, Handys zu laden – was in Afrika viele Kioske anbieten – und Lampen beziehungsweise Fernseher zu betreiben.
Der Clou: Der Fenix-Akku lässt sich per Fahrrad (100 Watt/Stunde) und Solarzelle (15 Watt/Stunde) laden. Fünf bis zehn Minuten Strampeln sollen genügen, um ein Handy zu laden oder eine LED-Lampe für zwei Stunden zum Leuchten zu bringen. Mittels Solarzellen soll das ReadySst in sechs Stunden voll unter Stromstehen. Freilich lassen sich beide Wege kombinieren, also radeln in der Sonne.
Jetzt hat Fenix 2000 Geräte nach Uganda geschickt. Abnehmer ist der Telekommunikationsriese MTN. Der erreicht die Zielgruppe der Amerikaner. Ein Handy zu benutzen ist in Afrika nämlich nicht Ausdruck von Wohlstand, sondern Zeichen dafür, dass es für die Masse der Menschen kein Festnetz gibt. Zudem müssen viele Unternehmer Afrikas ohne Stromanschluss auskommen.
Für sie kann das ReadySet eine sinnvolle Investition sein. Allerdings ist der Preis mit 150 Dollar recht hoch. Neben den Telefonkonzernen sollen NGOs die Verbreitung und den Verkauf anleiern.
Fenix-Chef Michael Lin ist Umweltingenieur und tummelt sich munter in der Greentech-Szene Sein Lebenslauf ist gespickt mit Namen wie Stanford, Yale, Apple und Al Gore. Die Idee des ReadySets scheint also durchaus Substanz zu haben.