Ist diese Studie Wasser auf die Mühlen von Spielekonsolen-Muffeln oder von Intensivdaddlern? Eine wissenschaftliche Untersuchung der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) besagt, dass 70 Prozent des Energieverbrauch von Playstation, Xbox und Wii nicht beim Spielen verbraucht werden, sondern im so genannten Idle-Betrieb, wenn also der Spieler keinen Finger rührt.
Dieses Nichtstun ist demnach so böse-böse wie der Standby-Betrieb und verschwenderischer als das Bildschirmgeballer und -gehopse.
Die Forscher haben für ihr 16-Seiten-Werk Daten und Fakten aus dem Jahr 2010 genutzt und ihre Arbeit mit dem Titel überschrieben: „Electricity consumption and energy savings potential of video game consoles in the United States“ – das zu tippen erfordert weiß nicht wie viel Energie, egal.
Eindrucksvoll ist das Missverhältnis zwischen Spiel- und Idle-Betrieb bei Sonys PlayStation 3: 890 GWh verschlingen die hunderttausende Geräte in den Fingern von US-Spielern beim aktiven Gebrauch, 90 GWh im Standby. Sagenhafte 4100 sind es im Idle-Modus.
Als Lösung dieser Verschwendung raten die Forscher, den Auto-Off-Modus zu nutzen, den PS3 und Xbox 360 vorhalten. Der muss allerdings erst aktiviert werden. Zu Frage am Anfang zurück: Mehr spielen verschiebt das Missverhältnis natürlich.
Weil dann weniger Strom verschwendet wird, heißt das im Grunde: Daddeln für die Umwelt! Ebenso hilft, den Stecker der Konsole zu ziehen und ein Brettspiel zu bemühen.
Oder draußen einen Ball zu treten.