Deutschland kann nach Ansicht des Ex-Bundesumweltministers Klaus Töpfer rasch aus der Kernenergie aussteigen, ohne negative Folgen für die Wirtschaft zu verursachen. Töpfer ist Vorsitzender der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung, die an diesem Montag ihre Arbeit aufnimmt.
Im Radiosender hr-info sagte Töpfer: „Wir werden es belegen, dass eine wirtschaftlich starke Nation wie Deutschland diese Stärke auch behalten kann. Indem wir ohne Kernenergie auskommen, belasten wir keine anderen Umweltbereiche zusätzlich, wie etwa das Klima.“
Teile der Wirtschaft hätten erkannt, welche riesigen Möglichkeiten eine grüne Technologiewelle böte. „Das sind große Chancen für zukunftsorientierte Arbeitsplätze“, sagte Töpfer in hr-info. Stadtwerke beispielsweise setzten schon heute auf dezentrale Energieerzeugung.
Die Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach den Reaktorunfällen in Fukushima eingesetzt. Das Gremium soll bei den Beratungen über die Zukunft der Atomkraftwerke die bestehende Reaktor-Sicherheitskommission ergänzen und zur Findung eines gesellschaftlichen Konsenses beitragen.
[TechFieber Green/per/dpa]
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