Das umstrittene Bauprojekt «Stuttgart 21» hat die Deutsche Bahn bislang an die 1,5 Milliarden Euro gekostet. Diese Summe nannte Konzernchef Rüdiger Grube am Donnerstag bei Vorstellung des Jahresberichts in Berlin. Der Vorstand sehe den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs von einem Kopf- in einen Durchgangsbahnhof nach wie vor positiv. Grund dafür, ein finanzielles Polster für eine mögliche Aufgabe des Projekts zu schaffen, gebe es derzeit nicht.
Der Konzern hatte das Projekt nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg am Sonntag vorerst auf Eis gelegt. «Bis zur Konstituierung der neuen Landesregierung wird die DB beim Bahnprojekt Stuttgart 21 keine neuen Fakten schaffen – weder in baulicher Hinsicht noch bezüglich der Vergabe von Aufträgen», sagte Bahn-Infrastrukturvorstand Volker Kefer am Montag. Danach, voraussichtlich im Mai, werde der Konzern «unmittelbar mit den dann Verantwortlichen offiziell das Gespräch suchen».
wat/dapd